Leibniz-Institut für Arterioskleroseforschung
Nun ist auch die letzte Hürde genommen: Das Institut für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster wird zum 1. Januar 2005 ein Leibniz-Institut. Diesen Beschluss traf die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz im Beisein führender Vertreter der großen Wissenschaftsorganisationen bei ihrer 10. Jahreshauptversammlung in Berlin. Damit wird das münstersche Institut nun definitiv ab Beginn des nächsten Jahres von Bund und Ländern gemeinsam mit jährlich insgesamt 4,1 Millionen Euro finanziert.
Die Einrichtung des Leibniz-Institutes bedeutet zugleich weiteren Aufwind für den Wissenschaftsstandort Münster. Zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin verfügt die Stadt künftig über zwei Einrichtungen der Spitzenforschung, die von Bund und Ländern gemeinsam finanziert werden. Hauptziel des Leibniz-Instituts für Arterioskleroseforschung ist es, durch Grundlagenforschung und klinisch-epidemiologische Forschung die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern. Schon heute nutzen viele Ärzte in Europa die in Münster entwickelte „PROCAM-Formel“, um Risikopatienten für Herzinfarkt und Schlaganfall rechtzeitig zu erkennen und durch eine frühe Therapie zu retten.
Das Institut für Arterioskleroseforschung an der Universität wurde 1970 vom Land Nordrhein-Westfalen gegründet. Das international anerkannte Zentrum zur Erforschung der Ursachen, der Prävention und der Therapie von Gefäßverkalkungen und ihrer lebensbedrohlichen Auswirkungen Herzinfarkt und Schlaganfall zählt heute rund 100 hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze jetzt durch die Übernahme des Instituts in die Leibniz-Gemeinschaft langfristig gesichert sind. Öffentlich vorstellen wird sich das neue Leibniz-Institut in Münster im Laufe des nächsten Jahres mit einem Symposium, zu dem Experten aus aller Welt in Münster erwartet werden.
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