Hohe Weiterbildungsnachfrage bei Hochqualifizierten

Mit einer Weiterbildungsbeteiligung von 90 Prozent stellen Hochschulabsolventinnen/-absolventen die mit Abstand weiterbildungsaktivste Qualifikationsgruppe dar. In den ersten fünf Jahren nach dem Studienabschluss hat immerhin ein Viertel der Absolventinnen und Absolventen des Examensjahrgangs 1997 Weiterbildungsangebote von Hochschulen genutzt.

Hochschulweiterbildung wird vor allem von Absolventinnen und Absolventen in Anspruch genommen, die in (hochschul-)forschungsnahen Betätigungsfeldern verbleiben – sei es über eine Promotion oder eine weitere Phase akademischer Qualifizierung. Absolventinnen und Absolventen aus Fachrichtungen mit geringer verbreitetem Forschungsbezug (z.B. Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler) erlangen weitere berufliche Qualifikationen vor allem außerhalb von Universität und Fachhochschule.

Auch thematisch ist Hochschulweiterbildung vor allem durch einen engen Forschungs- und Wissenschaftsbezug gekennzeichnet: fachübergreifende Weiterbildungen (Management-, Fremdsprachenkurse etc.) werden an Hochschulen seltener nachgefragt; dafür bieten sich private Weiterbildungsträger eher an. Universitäten und Fachhochschulen akzentuieren ihr Angebot stärker in Richtung fachspezifischer, wissenschaftlicher Weiterbildung – vor allem im Bereich der Naturwissenschaften und der Mathematik, aber auch in der psychologischen und pädagogischen Weiterbildung.

Die Studie zeigt darüber hinaus, dass die Beteiligung an beruflicher Weiterbildung mit dem Grad der Integration in das Erwerbsleben und der Adäquanz der Beschäftigung variiert. Insbesondere für Beschäftigte kleiner Betriebe, Selbständige, Frauen mit Kind(ern) und unterqualifiziert Beschäftigte stellt sich die Weiterbildungssituation nach wie vor problematisch dar. Für die Mehrheit der Absolventen besteht erheblicher Weiterbildungsbedarf.

Um die kontinuierliche und qualitätsvolle Weiterbildung von Hochqualifizierten sicherstellen zu können, wird es entscheidend sein, vorhandene Weiterbildungsbedarfe und -lücken systematisch zu erfassen, diese mit den Stärken der Hochschulen abzustimmen und daraus spezifische Angebotsprofile für die Weiterbildung zu entwickeln.

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Julia Willich presseportal

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