Zurück in die Wissenschaft

Helmholtz-Gemeinschaft startet Initiative für mehr Chancengleichheit – Erster Baustein: Stellen für den Wiedereinstieg nach einer Elternzeit

Mit einem jetzt gestarteten Fünf-Punkte-Programm setzt sich die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren für mehr Chancengleichheit in der Wissenschaft ein. Als ersten Baustein schreibt die größte deutsche Wissenschaftsorganisation spezielle Stellen für den Wiedereinstieg in die Forschung aus. Damit erleichtert sie Eltern nach einer familienbedingten Unterbrechung die Rückkehr in die Wissenschaft. Die weiteren Bausteine tragen zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei und fördern Frauen in Führungspositionen.

„Wir brauchen deutlich mehr Frauen in der Forschung, um unser Potenzial an Kompetenz und Kreativität wirklich auszuschöpfen“, so Prof. Dr. Walter Kröll, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Leider haben Frauen und Männer in der Wissenschaft bisher nicht die gleichen Chancen. Das ist eine Situation, die wir uns nicht leisten können.“ Eine Unterbrechung der wissenschaftlichen Tätigkeit für Zeiten der Kinderbetreuung mache es vor allem Frauen schwer, ihre Forscherkarriere voran zu treiben. Deshalb stellt die Helmholtz-Gemeinschaft jetzt 29 Wiedereinstiegsstellen jährlich in ihren Forschungsbereichen Gesundheit, Erde und Umwelt, Struktur der Materie, Energie, Verkehr und Weltraum sowie Schlüsseltechnologien bereit. Die Stellen werden je zur Hälfte durch den Impuls- und Vernetzungsfonds des Präsidenten und durch das jeweilige Helmholtz-Zentrum finanziert. Sie können laufend besetzt werden und sollen bevorzugt in Nachwuchsgruppen und den Virtuellen Zentren der Gemeinschaft eingerichtet werden.

Neben der Förderung des beruflichen Wiedereinstiegs hat die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine Schlüsselstellung in dem Programm. Besonders wichtig sind dabei ganztägige Betreuungsmöglichkeiten für Kinder vom 1. Lebensjahr an. Diese sollen ebenso wie flexible Arbeitszeiten flächendeckend in der Helmholtz-Gemeinschaft etabliert werden. Hier kann die Gemeinschaft auf erfolgreiche Modelle zurückgreifen, die einzelne Helmholtz-Zentren bereits eingerichtet haben. Zwei weitere Bausteine sollen Frauen gezielt auf Leitungsfunktionen vorbereiten: ein mehrjähriges Trainingsprogramm, das sich an den Anforderungen für international wettbewerbsfähiges Führungspersonal orientiert, und ein Netzwerk-„Mentoring“, das den Kontakt und Austausch mit erfolgreichen Führungskräften ermöglicht und dadurch die Aufstiegschancen verbessert.

Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissen¬schaftsorganisation Deutschlands. Die 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemein¬schaft erbringen wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs For¬schungs¬bereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Welt¬raum. Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissen¬schaft und Wirtschaft, insbesondere durch die Erforschung von Syste¬men hoher Komplexität.

Media Contact

Kecia Holtzendorff idw

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