Konditionen des Studierens

Das neue Heft der Zeitschrift „die hochschule“ lenkt den Blick auf die Bedingungen des Studierens. Mit Beiträgen über den Hochschulzugang, die Studierenden, die Bedingungen des Lernens und die Hochschulfinanzierung werden einige Widersprüche der aktuellen hochschulpolitischen Debatte beleuchtet.

Um das Studium und die Studierenden herum entfaltet sich heutzutage ein unentwegter Hochschulreformbetrieb voller neuer und gelegentlich älterer Ideen. Eigentümlich sind dabei bisweilen die Verknüpfungen von Ideen. So bringt etwa der in Deutschland anzutreffende Versuch, hochschulpolitisch sowohl den Bologna-Prozess fördern wie zugleich auch die Ressourcen auf Elitebildung konzentrieren zu wollen, Widersprüche mit sich, die schlecht unaufgelöst im Raum stehen bleiben können. Oder: Erstaunen hervorrufen muss die mit der Studiengebühren-Erörterung verknüpfte Erwartung, auf dem Wege individueller Beteiligungen an den Studienkosten ließen sich die Finanzprobleme der deutschen Hochschulen bewältigen – das Missverhältnis der benötigten und der ggf. zu generierenden Geldbeträge ist hier doch sehr überdeutlich. Die Beiträge des Themenschwerpunkts dieses Heftes liefern Materialien zur begründeten Auflösung unangemessener Ideenverknüpfungen in der aktuellen hochschulpolitischen Debatte.

Herausgeber ist Peer Pasternack. Die AutorInnen und ihre Beiträge im Einzelnen sind:

  • Peer Pasternack: Studieren zwischen Konditionen und Konditionierung
  • Gero Lenhardt: Europäische und deutsche Perspektiven der Hochschulpolitik
  • Ludwig Huber: Forschendes Lernen. 10 Thesen zum Verhältnis von Forschung und Lehre aus der Perspektive des Studiums
  • Roland Bloch: Flexible Studierende
  • Ulrich Teichler, Andrä Wolter: Zugangswege und Studienangebote für nicht-traditionelle Studierende
  • Dirk Lewin, Irene Lischka: Passfähigkeit – ein neuer Ansatz für den Hochschulzugang
  • Dominik Risser: Der unausgewogene Studierendenaustausch zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland
  • Dieter Dohmen: Bildungsfinanzierung von der Kita bis zur Weiterbildung. Eine bereichsübergreifende Betrachtung
  • Gerd Grözinger: Zur Neuordnung der Hochschulfinanzierung in Deutschland: Föderalismusreform plus Akademikerabgabe

Neben dem Themenschwerpunkt „Konditionen des Studierens“ wird in der Rubrik „Dokumentation“ das Modell zur Einführung einer gestuften Studienstruktur an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vorgestellt: Auf eine Einleitung von Martin Winter „Gestaltungsgrundsätze für Bachelor- und Master-Studiengänge. Das Modell der Universität Halle-Wittenberg“ folgt die Dokumentation der halleschen Eckwerte zur Modularisierung und zur gestuften Studienstruktur.

In der Rubrik „Geschichte“ schreiben Hartmut Elsenhans und Andreas Lange über „Die Transformation der ostdeutschen Universität. Unvollständige Kolonisierung und Reformblockade am Beispiel der Universität Leipzig“.

Schließlich erscheint auch in dieser Ausgabe ein Länderbericht in der Rubrik „Mittel-Ost-Europa“: Iryna Kalenyuk und Diana Kutscherenko vom Institut für Hochschulbildung an der Ukrainischen Akademie der Pädagogischen Wissenschaften berichten über Voraussetzungen und Elemente einer „Strategie für die Bildungsreformen in der Ukraine“.

Wie in jedem Heft werden relevante Publikationen im Bereich Hochschul-, Bildungs- und Wissenschaftsforschung rezensiert und kommentierte Bibliografien zu Wissenschaft und Hochschule in Osteuropa und Ostdeutschland von 1945 bis zur Gegenwart publiziert.

Die Zeitschrift erscheint zweimal im Jahr; das Einzelheft kostet 17,50 Euro, das Abonnement 34,- Euro (für PrivatabonnentInnen 19,- Euro).

Bestellungen nimmt entgegen:

HoF Wittenberg – Institut für Hochschulforschung
Vertrieb „die hochschule“
Lydia Ponier
Collegienstraße 62, 06886 Wittenberg
Email: institut@hof.uni-halle.de
Fax: 03491/466-255
Tel. 03491/466-254

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Lydia Ponier HoF Wittenberg

Weitere Informationen:

http://www.hof.uni-halle.de

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