Lernerfolge in Kindergärten dank KidSmart

Europaweite IBM Studie belegt positiven Einfluss des Einsatzes von Computern im vorschulischen Bereich

80 Prozent der befragten Vorschulpädagogen beurteilten die am Computer verbrachte Zeit als produktiv und pädagogisch sinnvoll. Die begleitenden Weiterbildungsschulungen wurden von 90 Prozent als „sehr nützlich“ bzw. „recht nützlich“ bewertet. Das sind die deutschen Ergebnisse einer Studie, die die University of Cambridge und das Institute of Education an der University of London in sechs europäischen Ländern durchgeführt hat. Im Mittelpunkt der zweijährigen Untersuchung stand die Frage, wie sich der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) auf die Lehr- und Lernumgebung im vorschulischen Bereich auswirkt.

„Diese Studie zeigt, wie wichtig die medienpädagogische Arbeit im Vorschulbereich ist. Wir sind überzeugt,dass wir mit unserem weltweiten KidSmart Programm auch in Deutschland zur Verbesserung der frühkindlichen Medienerziehung beitragen können“, erklärt Johann Weihen, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH, das Engagement der IBM.

Die Untersuchung belegt, dass der Einsatz von IKT beim KidSmart Förderprogramm das Lehren und Lernen innerhalb eines Jahres erheblich verbesserte. Durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen sind die Pädagogen in der Lage, die Computer in ihre Arbeit mit den Kindern einzubeziehen. So äußerten sich am Ende der Untersuchung 90 Prozent der deutschen Pädagogen positiv zur Integration der IKT in den Lehrplan. 60 Prozent sagten, dass sie die IKT auf andere Bereiche des Kindergartenalltags ausgeweitet haben, beispielsweise indem die Kinder nachspielen, was sie am Computer erlebt haben.

80 Prozent der Befragten beurteilten die am Computer verbrachte Zeit als produktiv und pädagogisch sinnvoll. Die meisten Vorschulpädagogen hatten den Eindruck, dass bei den Kindern durch den Umgang mit dem PC allgemeine Fähigkeiten wie Motivation, Sozialverhalten und sachgerechter Umgang mit technischen Geräten gefördert werden. Allerdings gaben rund 70 Prozent der deutschen Pädagogen an, dass der KidSmart-Computer maximal zu einem Fünftel der verfügbaren Zeit genutzt wird.

Darüber hinaus belegt die Untersuchung, dass die Pädagogen, die am KidSmart Programm teilnehmen, sehr viel sicherer, aber auch anspruchsvoller im Umgang und Einsatz mit Computern sind als die in den vergleichbaren Kontrollgruppen. Sie entwickeln ein umfassenderes und besseres Verständnis dafür, wie IKT sinnvoll in den Kindergartenalltag integriert werden kann. Während sich anfangs nur 40 Prozent sicher fühlten, waren es am Ende bereits 70 Prozent.

Als Resultat der Studie wurde eine Reihe von Empfehlungen für den Umgang mit IKT in der Frühpädagogik in einem Bericht formuliert und den Bildungsministerien in ganz Europa vorgelegt. So empfiehlt die Studie die umfangreiche Aus- und Weiterbildung aller ErzieherInnen. Generell sollte die IKT in die Vorschullehrpläne integriert werden, um die frühkindliche Entwicklung gezielt zu fördern. Voraussetzung dafür ist eine Bereitsstellung entsprechender Ressourcen. Bestehende Netzwerke zwischen Eltern und Pädagogen sollten durch geeignete Mittel unterstützt werden.

„Noch bis zum Jahr 1996 war man in der Kinder- und Jugendpolitik der Auffassung, dass Vorschulkinder zu jung für die Informations- und Kommunikationstechnologie seien“, so Hans Eirich, Projektleiter der deutschen Untersuchung vom Staatsinstitut für Frühpädagogik in München. „Inzwischen hat sich diese Haltung vollständig verändert. Heute wollen wir neue Inhalte vermitteln und Kindergärten auf neue Art unterstützen – durch mathematische und naturwissenschaftliche Aktivitäten, Entwicklung der Sprache in Wort und Schrift und elektronische Medien. KidSmart kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten“.

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