Jeder dritte Arbeitsplatz in der Chemie-Industrie gefährdet

Jeder dritte Arbeitsplatz in der deutschen Chemie-Industrie ist nach Expertenangaben gefährdet. Die Konkurrenz aus China werde immer größer, mahnte am Dienstag der Vorsitzende der Dechema Gesellschaft für chemische Technik und Biotechnologie, Alfred Oberholz: «Wir müssen ein Klima schaffen, in dem mehr Innovationsfreundlichkeit herrscht.» Bei einer Fachtagung in Karlsruhe forderte Oberholz weniger Bürokratie und eine Umstellung der Studiengänge auf das Bachelor- und Mastersystem.

Nur 1,9 Prozent des Produktionswerts würden deutschlandweit in Forschung und Entwicklung investiert, hieß es. Im Ländervergleich liege Deutschland in der Chemieproduktion nur noch an vierter Stelle hinter den USA, Japan und China. Während in Deutschland jährlich rund 5 000 Informatiker auf den Arbeitsmarkt kämen, seien es in China 250 000. «Wir brauchen mehr Chemiker und Ingenieure in Deutschland», sagte Oberholz, der dem Vorstand der Degussa AG angehört.

Statt des bisherigen Fachhochschuldiploms solle künftig ein stärker anwendungsorientierter Bachelor-Studiengang angeboten werden, forderten die Teilnehmer der Fachtagung. Ein eher forschungsorientierter Master-Abschluss entspräche der Qualifikation des bisherigen Diploms einer Universität.

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