Studie: Hochschulabsolventen erfolgreich im Arbeitsmarkt

Rund 90 Prozent mit regulärem Job – Kritik an langer Promotionsdauer

Langfristig ist ein Hochschulabschluss die beste Garantie für den Erfolg auf dem Arbeitsmarkt. Dies belegt eine am Freitag vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlichte neue Studie der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS). Demnach standen fünf Jahre nach dem Examen etwa 86 Prozent der Universitätsabsolventen und 90 Prozent der FH-Absolventen in einem regulären Beschäftigtenverhältnis. Die HIS hatte für diese Erhebung Hochschulabsolventinnen und -absolventen des Prüfungsjahrgangs 1997 etwa fünf Jahre nach dem Abschluss nach ihrem Berufseinstieg, dem beruflichen Umfeld, ihren Zukunftsperspektiven und einer Bewertung ihrer Hochschulausbildung befragt. Die Daten beruhen auf einem Rücklauf von rund 6.200 Fragebögen.

Demnach ist die Arbeitslosigkeit bei Akademikern nach wie vor sehr gering. Sowohl für Fachhochschul- als auch für Universitätsabsolventen pendelt sie sich bereits ein halbes Jahr nach dem Examen bei rund fünf Prozent ein. Einen kurzfristigen leichten Anstieg gibt es nur nach dem Ende der zweiten Ausbildungsphasen, wie etwa dem Referendariat oder der Promotion.

Auch was die Angemessenheit der Beschäftigung anbelangt, zeigten sich die Befragten mit 84 Prozent in ihrer großen Mehrheit zufrieden. Zahlreiche Promotionsstudenten übten aber Kritik an der Dauer der Promotion. Von denen, die ihre Promotion bereits abgeschlossen hatten, hielten 46 Prozent die Dauer dafür für zu lang. Bei einer früheren Umfrage unter den Promovierten des Jahrgangs 1993 waren es erst 35 Prozent. Die HIS-Experten gehen davon aus, dass die zunehmende Kritik auch mit der realen Verlängerung der Promotionszeit (1997: durchschnittlich 42 Monate gegenüber 38 in 1993 – ohne Medizin) zusammen hängt.

Media Contact

Silvia von Einsiedel idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer