82 Prozent für bundesweite Schul- und Hochschulregeln

Eine große Mehrheit der Deutschen möchte bundesweit einheitliche Regelungen an Schulen und Hochschulen. Laut einer Infratest-dimap Umfrage im Auftrag des Bundespresseamtes, sprachen sich 82 Prozent der Befragten dafür aus. Nur 16 Prozent sind der Meinung, dass die Bundesländer dies eigenständig regeln sollen.

In der vom Bundesrat und Bundestag eingesetzten Föderalismuskommission fordern die Länder hingegen einen Rückzug des Bundes aus der Bildungspolitik. Der Umfrage zufolge wollen aber 89 Prozent der Befragten bundesweit einheitliche Regelungen für die Anerkennung von Schulabschlüssen. Auch den Hochschulzugang wollen 86 Prozent einheitlich geregelt wissen. Große Mehrheiten gibt es auch für die bundesweite Gestaltung der Ausbildungsberufe und für eine einheitliche Ausbildungsförderung (jeweils 79 Prozent).

Die Initiative von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) zum flächendeckenden Ausbau der Ganztagsschule durch ein Milliarden- Programm des Bundes wird von 65 Prozent der Bürger begrüßt. Die unionsgeführten Länder hatten hier große Vorbehalte geltend gemacht.

Der Bundes-Vorstoß zur Schaffung von Elite-Universitäten findet dagegen ein geteiltes Echo: 49 Prozent halten dies für eine gute Sache, 45 Prozent sind eher dagegen. Drei Viertel sind für eine größere Freiheit von Schulen und Hochschulen. So sollten sie unter anderem auch über die Einstellung von Personal selbst entscheiden können.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte im Wahlkampf 2002 anlässlich des miserablen deutschen Abschneidens beim PISA- Schulleistungstest den Ländern mit einem Schulrahmengesetz des Bundes gedroht. Dies war bei der Kultusministerkonferenz auf heftigen Widerspruch gestoßen.

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