Größtes deutsches Schulprogramm bundesweit ein Erfolg

Bulmahn: „Eltern, Lehrer und Schüler wollen Ganztagsschulen“

Ein Jahr nach der Unterzeichnung der Vereinbarung zum Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ zwischen Bund und Ländern hat Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn am heutigen Dienstag in Berlin eine positive Bilanz gezogen. „Das Programm der Bundesregierung zum Aufbau von Ganztagsschulen in Deutschland ist ein voller Erfolg“, sagte Bulmahn. „Alle 16 Bundesländer beteiligen sich an dem größten Schulprogramm, das es in Deutschland je gab. Zum Schuljahr 2004/2005 werden zusätzlich über 3.000 Schulen in allen Ländern Ganztagsangebote zur Verfügung stellen“, erklärte Bulmahn.

Sie betonte, dass mit der erfolgreichen Umsetzung des Ganztagsschulprogramms die Agenda 2010 auch für eine umfangreiche Bildungsreform in Deutschland stehe.

Mit dem Programm unterstützt der Bund die Länder bis zum Jahr 2007 mit vier Milliarden Euro beim Auf- und Ausbau von Ganztagsschulen. Nur mit mehr Ganztagsschulen seien die Qualität des Unterrichts und die Förderung der Kinder zu verbessern. „Auch dort, wo es am Anfang eher schleppend angelaufen war, hat der Zug mittlerweile voll Fahrt aufgenommen“, so Bulmahn wörtlich. „Es gibt eine Abstimmung mit den Füssen. Schüler, Lehrer und Eltern in Deutschland wollen mehr Ganztagsschulen“.

Die aktuellen Daten bedeuteten eine Steigerung von rund 64 Prozent gegenüber den 4.841 Ganztagsschulen, die in der jüngsten KMK-Statistik ausgewiesen worden seien. Der beim Bund gemeldete Bedarf übersteige inzwischen in vielen Ländern die für dieses Jahr zur Verfügung stehenden Mittel bei weitem. Bereits bei der vorläufigen Bedarfsmeldung zum
31. März für das Jahr 2004 sei deutlich geworden, dass die gesamten noch zur Verfügung stehenden Mittel von über eine Milliarde Euro für dieses Jahr von den Ländern benötigt werden.

Bulmahn weiter: „Die Vorteile von Ganztagsschulen liegen auf der Hand: mehr Zeit und mehr Raum für eine bessere pädagogische Förderung jedes einzelnen Kindes.

Nur so können wir den dramatischen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg in Deutschland überwinden, wie er sich bei der internationalen Vergleichsstudie PISA gezeigt hat“.

Nach einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Bundespresseamtes von Anfang Mai würden es 70 Prozent der befragten Eltern persönlich begrüßen, wenn es in Deutschland mehr Ganztagsschulen gäbe. Die Eltern nennen eine bessere pädagogische Förderung mit 86 Prozent als wichtigen oder sehr wichtigen Grund, ihr Kind auf eine Ganztagsschule zu schicken. Für 75 Prozent der befragten Eltern ist es wichtig oder gar sehr wichtig, dass sie so Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren können.

Bundesministerin Bulmahn kündigte für den 17. und 18. September einen großen bundesweiten Ganztagsschulkongress in Berlin an. Dabei solle es um einen ersten Erfahrungsaustausch über die Umsetzung des Investitionsprogramms gehen. Entscheidend für den Erfolg des Programms sei die inhaltliche Begleitung und die Unterstützung der Schulen bei der Gestaltung der neuen Angebote. Daher stelle das Bundesministerium für Bildung Forschung in enger Abstimmung mit den Ländern entsprechende Unterstützungsangebote zur Verfügung. Geplant seien insbesondere die Aufbereitung guter Beispiele, Beratungsangebote und Begleitforschung.

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