Arbeit an neuen Futur-Leitvisionen startet

Die Entscheidung ist gefallen: Drei Themen sollen bis Ende 2004 zu neuen Wegweisern für die Forschungspolitik ausgearbeitet werden. Auch eine Online-Befragung der Akteure zu völlig neuen Themen für den weiteren Futur-Prozess 2004/2005 stieß auf große Resonanz.

Im Futur-Prozess, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Sommer 2001 initiiert hat, stehen nun die Themen fest, an denen intensiv weiter gearbeitet wird.

Aus insgesamt sieben Themen wählten die Futur-Akteure und das BMBF drei klare Favoriten aus:

  • Das bionische Haus
  • Bedarfsgerechte Konsumprodukte und Innovation durch kooperative Kundenintegration
  • Gesunde Ernährung

Sie werden ab Februar in mehreren Arbeitssitzungen vertieft – mit dem Ziel, Leitvisionen für die Forschungspolitik auszuarbeiten. Kreativworkshops wie Zukunftswerkstätten sind dabei ebenso geplant wie Arbeitstreffen von Fachexperten zu den einzelnen Themen. Die Leitung des BMBF wird dann Ende 2004 über die ausgearbeiteten Vorschläge für neue Leitvisionen entscheiden.

Die Futur-Leitvisionen dienen als „Wegweiser“: Sie benennen Fragestellungen, die für die Zukunft unserer Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sind, und zeigen Wege auf, wie die Forschung zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen kann.

In einer Online-Befragung im Januar hatten die Futur-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer bereits jetzt die Möglichkeit, neue Themen für die kommende Futur-Phase ab Herbst 2004 vorzuschlagen. Mit über 250 eingegangenen detaillierten Themenvorschlägen war die Resonanz aus dem Akteurskreis sehr hoch – ein deutliches Votum für die Fortsetzung von Futur.

Die ersten Futur-Leitvisionen, die im Sommer 2002 verabschiedet wurden, befinden sich mittlerweile in der Umsetzungsphase: In verschiedenen Forschungsprogrammen und Förderschwerpunkten greift das BMBF die Anregungen aus den Leitvisionen auf. So beispielsweise in dem Projekt „Verisoft“, mit dem seit Anfang Oktober 2003 die Entwicklung von Standards für die IT-Sicherheit gefördert wird – eine Empfehlung, die in der Leitvision „Leben in der vernetzten Welt“ formuliert wird.

Mit dem neuen Förderschwerpunkt „Präventionsforschung“ greift das Ministerium den Gedanken der Leitvision „Gesund durch Prävention“ auf.

Bereits im August 2003 startete das BMBF im Sinne der Leitvision „Das Denken verstehen“ die Fördermaßnahme „Nationales Netzwerk Computational Neuroscience“. Ziel dieses Programms ist es, Maßnahmen zur Weiterentwicklung, strukturellen Zentrierung und Vernetzung regional vorliegender Kapazitäten im Bereich Computational Neuroscience zu fördern.

Weitere Informationen bei:
Dr. Sibylle Appel
Tel: 0 62 51/84 16-10
E-Mail: appel@ifok.de

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Dr. Sibylle Appel idw

Weitere Informationen:

http://www.futur.de

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