Präsenz der deutschen Hochschulen auf dem internationalen Bildungsmarkt wird ausgebaut

Bundesbildungsministerium Bulmahn unterstützt Internationalisierung allein im kommenden Jahr mit 14 Millionen Euro

Die Bundesregierung wird ihre erfolgreichen Bemühungen um eine Internationalisierung deutscher Hochschulen gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz fortsetzen. „Studiengänge deutscher Hochschulen weltweit vor Ort, der Sofja Kovalevskaja-Preis für internationale Spitzenwissenschaftler und professionelles Hochschulmarketing sollen Markenzeichen der dynamischen Entwicklung unserer Hochschulen im globalen Bildungsmarkt werden. Deshalb werden diese Aktivitäten allein im nächsten Jahr mit insgesamt 14 Millionen Euro gefördert“, sagte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn heute in Berlin. Die Programme waren ursprünglich bis Ende des Jahres befristet.

„Unsere Hochschulen können auch in den nächsten Jahren auf meine Unterstützung zählen, wenn es darum geht, ihre Präsenz auf dem internationalen Bildungsmarkt auszubauen und mehr Studierende sowie Spitzenwissenschaftlerinnen und Spitzenwissenschaftler aus dem Ausland für sich zu gewinnen. Wir haben auf diesem Gebiet bereits vieles erreicht. Aber der Wettbewerb um die besten Studierenden und Nachwuchswissenschaftler wird in den nächsten Jahren mit wachsender Mobilität und gleichzeitig steigendem Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften noch zunehmen“, sagte Bulmahn weiter. Die Zahl der ausländischen Studierenden in Deutschland sei von etwa 113.000 im Wintersemester 1999/2000 auf ca. 143.000 im Wintersemester 2001/2002 um über 25 Prozent gestiegen; im Wintersemester 2002/2003 dürfte der Anteil der ausländischen Studierenden nach bisheriger Einschätzung bei über acht Prozent liegen. 1998 waren es noch sechs Prozent.

Gemeinsam mit den Präsidenten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, Prof. Theodor Berchem, der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Wolfgang Frühwald, und der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Klaus Landfried, wertete Bundesministerin Bulmahn die letzten Jahre als Beginn einer neuen Ära. In sehr kurzer Zeit seien weltweit von China bis Südamerika Studienangebote deutscher Hochschulen aufgebaut worden. Die geplante Eröffnung der German University in Cairo (GUC) am 4. Oktober diesen Jahres stehe symbolhaft für die neue Dimension der internationalen Hochschulzusammenarbeit.

„Wir sind auf einem guten Weg, unsere Hochschulen zu einer ersten Adresse für Studierende aus aller Welt zu machen. Das professionelle Hochschulmarketing, das in den letzten beiden Jahren aufgebaut wurde, trägt maßgeblich dazu bei. Der Erfolg, den werbewirksame Hochschulauftritte auf den bedeutenden internationalen Messen erzielen, zeigt sich nicht allein an dem hohen Wiedererkennungswert des Mottos „Hi! Potentials – International careers made in Germany“, mit dem für den Studien- und Forschungsstandort Deutschland weltweit geworben wird. Er manifestiert sich insbesondere in der steigenden Anzahl ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen“, so Professor Berchem.

„Der Spitzenruf von Universitäten hängt von der Reputation ihrer Wissenschaftler ab. Mit neuen, in Deutschland einmaligen Preisen für ausländische Spitzenwissenschaftler, konnte die Alexander von Humboldt-Stiftung in den letzten Jahren über 40 international stark umworbene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für intensive Forschungsarbeiten in Deutschland gewinnen. Ihre Arbeitsgruppen haben an vielen Hochschulen nachhaltig zum Aufbau neuer Forschungsrichtungen und zur internationalen Besetzung von Lehrstühlen geführt. Die Fortführung des Sofia Kovalevskaja-Preises für jüngere Spitzenwissenschaftler aus dem Ausland wird weltweit als ein Zeichen wahrgenommen werden, dass wir es wirklich ernst meinen mit der Weltoffenheit unserer Hochschulen und Forschungsförderung“, erklärte Professor Frühwald .

„Internationalisierung der Hochschulen ist nicht nur von zentraler Bedeutung für den Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland, sondern ganz besonders auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, erklärte Professor Landfried für die Hochschulrektorenkonferenz. Es bestehe ein kausaler Zusammenhang zwischen den Leistungen einer Gesellschaft in Bildung und Wissenschaft einerseits und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung andererseits. „Die Hochschulen sind also auch Motoren für die wirtschaftliche Entwicklung. In einer globalisierten Welt können die Hochschulen nur dann Motoren für die Schaffung von Arbeitsplätzen sein, wenn sie selber international sind. Das ist eine große Herausforderung, der sich die Hochschulen gerne stellen“, so Landfried.

Bundesbildungsministerin Bulmahn bekräftigte abschließend das gemeinsame Ziel, den Anteil der ausländischen Studierenden in Deutschland bis zum Jahr 2008 auf zehn Prozent und den Anteil deutscher Studentinnen und Studenten, die mindestens ein Semester im Ausland studieren, auf 20 Prozent zu erhöhen

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