Die zweite Runde von PISA startet

Erneut werden PISA-Testhefte in den Schulen verteilt. Diesmal steht Mathematik als Schwerpunkt auf dem Programm. Von heute an bis Ende Mai 2003 werden insgesamt rund 50.000 deutsche Schülerinnen und Schüler Pisa-Aufgaben lösen.

Am heutigen Tag beginnt in Deutschland die zweite Erhebungsrunde von PISA (Programme for International Student Assessment). Die Studie wird in Deutschland durch ein Konsortium von Wissenschaftlern vertreten. Für die bundesweite Durchführung von PISA-2003 ist das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel (IPN) unter der Federführung von Prof. Dr. Manfred Prenzel verantwortlich.

An der zweiten PISA-Erhebungsrunde nehmen 15-Jährige in weltweit über 40 Staaten teil. Der Schwerpunkt liegt auf Mathematik. Lesen und Naturwissenschaften werden als Nebenkomponenten ebenfalls getestet. In der zweiten PISA-Runde ist Problemlösen als fächerübergreifende Kompetenz hinzugekommen. Ausser den Leistungstests werden in Fragebögen wichtige Hintergrundbedingungen und Kontextmerkmale erfasst. In Deutschland werden neben den international vorgegebenen Aufgaben auch national entwickelte Tests eingesetzt.

Die OECD-Studie PISA misst alle drei Jahre Leistungen von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Mathematik, Leseverständnis und Naturwissenschaften. Des Weiteren werden fächerübergreifende Kompetenzen erfasst, die für methodisches Vorgehen, selbstständiges Lernen und kooperatives Arbeiten notwendig sind. Die Ergebnisse werden unter Berücksichtigung sozialer Lern- und Lebensbedingungen der Jugendlichen ausgewertet.

Die heute startende PISA-Runde wird für 15-Jährige differenzierte Ergebnisse im Bereich der mathematischen Kompetenz erbringen. Daneben sind ebenfalls die Ergebnisse des erstmals getesteten Bereichs Problemlösen von besonderem Interesse.

Die ersten Ergebnisse werden Ende 2004 erwartet. Ein Bericht über die Ergebnisse der Bundesländer im Vergleich wird 2005 erscheinen.

Informationen zu PISA sind auf der Internetseite http://www.ipn.uni-kiel.de/projekte/pisa zu finden.

Rückfragen:
Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN)
Dr. Ute Ringelband
Tel.: 0431 / 880-3122
Fax: 0431 / 880-5212
e-mail: ringelband@ipn.uni-kiel.de

Das IPN gehört zu den insgesamt 80 außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Serviceeinrichtungen für die Forschung der Leibniz-Gemeinschaft. Das Spektrum der Leibniz-Institute ist breit und reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften und Museen mit angeschlossener Forschungsabteilung. Die Institute arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär. Sie sind von überregionaler Bedeutung, betreiben Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse und werden deshalb von Bund und Ländern gemeinsam gefördert.

Media Contact

Dr. Frank Stäudner idw

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