Das statistische Bundesamt hat erste vorläufige Ergebnisse seiner Erhebung der Studierenden- und Studienanfängerzahlen veröffentlicht. Danach ist die Zahl der Anfänger im Wintersemester 2000/2001 um knapp fünf Prozent angestiegen. Damit sind gegenwärtig mit knapp 1,8 Millionen Studierende etwa ein Prozent mehr als im Vorjahr eingeschrieben. Der Zuwachs entspricht den von der Kultusministerkonferenz prognostizierten Zahlen. Danach wird die Zahl der Studienanfänger bis zum Jahre 2008 um weitere zehn Prozent steigen.
"Die Zahlen zeigen, dass der Trend zu höheren Qualifikationen in Deutschland ungebrochen ist", erklärte dazu der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Professor Dr. Klaus Landfried am Donnerstag in Bonn. "Das heißt, dass die Unterfinanzierung des Hochschulwesens nicht geringer geworden ist. Die Zahlen belegen, dass die Studienberechtigten die Signale des Arbeitsmarktes aufgreifen. Die Diskussion um den Akademikerbedarf der Wirtschaft in den kommenden Jahren hat noch mehr Studienberechtigte veranlasst, sich an einer Hochschule einzuschreiben", sagte Landfried.
Das zeige sich deutlich bei der Zahl der Ingenieur- und insbesondere
der Informatikstudierenden. Mit knapp 27.000 Studierenden im ersten
Fachsemester ist in der Informatik ein neuer Rekordstand zu verzeichnen.
Die Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr um 7.000 oder 35,7 Prozent. Die
Anfängerzahlen stiegen im Maschinenbau um knapp 20 Prozent und in der
Elektrotechnik um zehn Prozent.
Der Zuwachs der Neueinschreibungen ist
in allen diesen Bereichen an den Fachhochschulen wesentlich stärker als an
den Universitäten und liegt in der Informatik sogar bei 56 Prozent.
"Beide Trends sind prinzipiell erfreulich", sagte der HRK-Präsident. Der starke Zuspruch zu den Fachhochschulen entspreche auch den Empfehlungen des Wissenschaftsrats, die Fachhochschulen stärker auszubauen. "Die Hochschulen stehen damit aber vor enormen Herausforderungen. Zum einen fehlen Studienplätze, vor allem in der Informatik. Hier müssen jetzt alle, nicht nur einige Länder deutliche Anstrengungen unternehmen und mehr investieren. Die Alternative könnten nur Zulassungsbeschränkungen zur Sicherung der Qualität sein.
Zum anderen sind durch die geringen Studierendenzahlen in den Technikwissenschaften in den neunziger Jahren Nachwuchslücken entstanden, die sich jetzt bei der Besetzung von Professuren und Assistentenstellen bemerkbar machen. Auch ist hier im Wettbewerb mit den Unternehmen der Wirtschaft auf einem engen Arbeitsmarkt die geringe Flexibilität des öffentlichen Dienst- wie Tarifrechts besonders nachteilig für die Hochschulen", so Landfried weiter. Reformen, wie sie von Bundesbildungsministerin Bulmahn auf den Weg gebracht würden, seien dringlich. "Schließlich bleibt zu fragen, inwieweit alle Studienanfänger ausreichend auf die Anforderungen ingenieurwissenschaftlicher Studien, die Informatik eingeschlossen, vorbereitet sind. Erste Eindrücke aus den Hochschulen lassen die Sorge entstehen, dass mangelnde schulische Vorbildung in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern ein nicht unerhebliches Problem darstellen könnten. Wir werden diese Frage im Laufe des kommenden Jahres sehr aufmerksam beobachten müssen."
Susanne Schilden | idw
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