40 Jahre Elysée-Vertrag: Viel ist getan – viel bleibt zu tun

Seit Abschluss des Elysée-Vertrages im Jahr 1963 konnte der DAAD 70.000 jungen Deutschen und Franzosen Studien- und Forschungsaufenthalte im jeweils anderen Land ermöglichen. „Die deutsch-französische Freundschaft ist das Kernstück europäischer Kooperation“, betont DAAD-Präsident und Romanist Prof. Dr. Theodor Berchem. „So wichtig gute Beziehungen auf Regierungsebene auch sind: Eine wesentliche Bedingung für das Gelingen des europäischen Einigungsprozesses sind Begegnungen zwischen Menschen – und diese Begegnungen müssen in jeder Generation neu aufgebaut werden. Vor diesem Hinter-grund sind 42.000 deutsche und 28.000 französische Geförderte in 40 Jahren ein Erfolg, auf dem wir uns keinesfalls ausruhen dürfen!“

Der besondere Stellenwert der deutsch-französischen Beziehungen spiegelt sich in der Förderpolitik des DAAD wider. Der kontinuierliche Einsatz zahlt sich aus: Unter den DAAD-Geförderten aus EU-Ländern bilden die französischen Gaststudenten die stärkste Gruppe. Bei den deutschen DAAD-Stipendiaten rangiert innerhalb der EU Frankreich (nach Großbritannien) an zweiter Stelle der beliebtesten Gastländer.

Eine breite Förderpalette sorgt dafür, dass der Aufenthalt im Nachbarland die akademische Ausbildung optimal ergänzt: Im Angebot sind Sprachkurse und Jahresstipendien, Spezialprogramme für französische Germanisten und deutsche Romanisten, ebenso auch Förderungen von Forschungsprojekten (PROCOPE) und ein breit angelegtes Lektorenprogramm. Etliche Sonderprogramme fördern u.a. Studienaufenthalte an so renommierten französischen Einrichtungen wie der Ecole nationale d’administration (ENA) und dem Institut d?études politiques (Sciences po). Zur Zeit erhalten jährlich rund 500 Franzosen und 1.000 Deutsche aller Fachrichtungen ein DAAD-Stipendium. Der DAAD beteiligt sich zudem an der Durchführung des Deutsch-Französischen Forums, das jungen Akademikern beider Länder den Eintritt in den Arbeitsmarkt erleichtern soll. Das umfangreiche Förderangebot stellt sicher, dass angehende Lehrer ebenso wie der wissenschaftliche Nachwuchs an den Hochschulen und künftige Multiplikatoren in der deutsch-französischen Zusammenarbeit aus dem Bereich der Wirtschaft und Politik wichtige länderübergreifende Kompetenzen erwerben und Netzwerke schon in einem frühen Qualifikationsstadium kennen lernen können.

Der DAAD selbst hat eine Außenstelle in Paris, die ? 1963 im Jahr des Elysée-Vertrages gegründet -vor Ort Informations- und Beratungsarbeit leistet und den Kontakt zu französischen Partnern sichert. Das Heinrich-Heine-Haus, ein vom DAAD verwaltetes Studierendenwohnheim und deutsches Kulturzentrum in der Cité universitaire de Paris, bietet mit seinen Veranstaltungen einen aktuellen Blick auf Kulturtrends und intellektuelle Debatten in Deutschland.

Nicht zuletzt sind besondere Veranstaltungsinitiativen an wechselnden Orten – so etwa die Deutsch-Französischen Hochschultage – wichtige Scharniere für deutsch-französische Bildungsarbeit: Sie ermöglichen eine gezielte Werbung für ein Studium im Nachbarland und dienen als Plattform – für hochschulpolitische Debatten ebenso wie für die Entwicklung gemeinsamer Projekte.

DAAD-Länderinformationen Frankreich: www.daad.de/portrait/de/1.7.1.3.html
Stipendienangebot des DAAD für Studien- und Forschungsaufenthalte in Frankreich: www.daad.de/ausland/de/index.html.
Informationen zu DAAD-Förderangeboten für französische Studierende und Wissenschaftler: www.daad.de/deutschland/de/2.4.2.html.
Webpage der DAAD-Außenstelle Paris: paris.daad.de

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