Juniorprofessoren legen los

Acht Chemnitzer Nachwuchswissenschaftler starten in die akademische Zukunft

Die ersten acht Juniorprofessuren sind im Wintersemester 2002/2003 an der TU Chemnitz eingerichtet worden. Sie werden für die nächsten drei Jahre durch Sachmittel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Insgesamt 180 Millionen Euro stellt das BMBF bundesweit für die ersten 3.000 Juniorprofessuren zur Verfügung.

Obwohl das Sächsische Hochschulgesetz solche Juniorprofessuren offiziell noch nicht zulässt, wurden an den Universitäten des Freistaates, im Vorgriff auf die anstehende rechtliche Anpassung, bereits 42 Juniorprofessuren eingerichtet. An der Chemnitzer Uni waren von Semesterbeginn bereits drei Hochschullehrer der neuen Generation mit an Bord: Dr. Dirk Rübbelke als Juniorprofessor für Europäische Wirtschaft, Dr. Thomas Steger als Juniorprofessor für Europäisches Management und Dr. Matthias Richter als neuer Juniorprofessor für Finanzmathematik. „Es ist spannend, Neuland zu betreten“, findet Matthias Richter, der sich auf den engen Kontakt zu den Studierenden freut. Zum Semesterbeginn wechselte er von der Bauhaus-Universität Weimar nach Chemnitz, wo er einst studierte und promovierte. „Es ist schön, wieder hier zu sein.“

Auch die Wirtschaftswissenschaftler Dirk Rübbelke und Thomas Steger kennen die TU bestens. Bevor Dr. Rübbelke vor einigen Wochen seine Juniorprofessur besetzte, war er zuletzt als wissenschaftlicher Assistent an der Professur für Wirtschaftspolitik tätig. Für seine Promotion wurde er zudem mit dem diesjährigen Universitätspreis ausgezeichnet. Auch Dr. Steger arbeitete bereits seit 1993 an der Professur für Organisation und Arbeitswissenschaft als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als wissenschaftlicher Assistent.

Im Laufe des Wintersemesters sind weitere fünf Juniorprofessoren hinzugekommen: Dr. Claire O’Reilly aus Irland (Interkulturelles Training), Dr. Milos Reznik aus Prag (Europäische Regionalgeschichte mit besonderer Berücksichtigung des böhmisch-sächsischen Grenzraumes), Dr. Jan Kunzmann (Struktonik), Dr. Robert Baumgartl (Praktische Informatik/Echtzeitsysteme) und Dr. Klaus Kreulich (Digitale Medienproduktionsprozesse).

Durch eine entsprechende Änderung des Hochschulrahmengesetzes ist es seit 2002 möglich, auch ohne eine Habilitationsschrift Hochschullehrer zu werden. Wer als Juniorprofessor einmal Ordentlicher Professor werden möchte, muss sich sechs Jahre in Forschung und Lehre bewähren. In Sachsen dürfen die 42 Nachwuchswissenschaftler erst dann offiziell den Titel „Juniorprofessor“ tragen, wenn das Sächsische Hochschulgesetz entsprechend geändert wurde. „Das wird hoffentlich bald geschehen“, so der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Günther Grünthal.

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