Stifterverband prämiert die sechs besten Hochschule/Schule-Kooperationen

Insgesamt 500.000 Euro erhalten sechs Hochschulen für ihre besonders gelungenen Projekte, mit denen sie Schülerinnen und Schüler für ein Hochschulstudium gewinnen wollen

Die Humboldt Universität Berlin, die Universitäten Bielefeld, Bremen, Mainz und Oldenburg sowie die Fachhochschule Karlsruhe wurden von einer Jury des Stifterverbandes als Modell-Hochschulen in der Zusammenarbeit mit Schulen ausgezeichnet. Für die Weiterentwicklung ihrer Programme und neue Initiativen für Schülerinnen und Schüler werden sie in den kommenden zwei Jahren im Aktionsprogramm „ÜberGänge“ mit insgesamt 500.000 Euro gefördert. Insgesamt hatten sich 74 Hochschulen an der Ausschreibung beteiligt.

Mit dem Programm will der Stifterverband besonders gelungene Gesamtkonzepte von Hochschulangeboten für Schülerinnen, Schüler und Lehrer fördern und vernetzen, die Partner zu einer vielfältigen und vor allem systematisierten Zusammenarbeit etwa über die Entwicklung von Leitfäden zur Optimierung dieser Kooperation anregen. Die hochrangige Jury wird die Projekte kritisch begleiten und eine beratende Funktion haben. Mit Tagungen und Workshops will der Stifterverband die Vernetzung der Initiativen zusätzlich vorantreiben.

Dr. Arend Oetker, Präsident des Stifterverbandes, sagte zu den Motiven des Aktionsprogramms: „Die Hochschulen müssen mit ihren Angeboten in den Schulen präsenter sein als bisher und für eine Zusammenarbeit gezielt Strategien entwickeln. Gerade für die Natur- und Ingenieurwissenschaften müssen besonders intensiv Informations- und Beratungskonzepte entwickelt werden – und dies ganz entscheidend eben nicht nur für Oberstufenschüler, sondern auch für Schüler der Unter- und Mittelstufe, da sich bereits hier die Interessensgebiete ausprägen.“

Der Vorsitzende der Stifterverbands-Jury, IBM Deutschland-Chef Erwin Staudt, lobte den Einfallsreichtum der von den Hochschulen entwickelten Konzepte. „Alle dargestellten Modelle haben das beinhaltet, was ich mir an Verzahnung zwischen den Universitäten, Fachhochschulen und Schulen vorstelle. Und dass es an der Verzahnung unserer Ausbildungsinstitutionen mangelt, dass hat nicht zuletzt die PISA-Studie wieder einmal bestätigt“, sagte Staudt, dessen Unternehmen seit Jahren beträchtliche Spenden an den Stifterverband gibt.

Kriterium für die Auszeichnung der Projekte sei aber nicht nur die Vielzahl an einzelnen Projekten, sondern vor allem die Systematik der Angebotspalette innerhalb einer Hochschule. Staudt: „Etliche Hochschulen bieten einen Strauß von Einzelinitiativen in diesem Bereich, aber nur wenige haben sich daran gemacht, diese Aktivitäten zu koordinieren und in sinnvoller Weise aufeinander abzustimmen.“

Zu den von der Jury als besonders herausragend beurteilten Gesamtkonzepten gehörten beispielhafte Ideen wie das „TeutoLab“ der Universität Bielefeld, in dem Grundschüler im Fach Chemie experimentieren können. An der Humboldt-Universität zu Berlin überzeugte u.a. das Projekt „Kleeblatt“ zur Entwicklung von Sprachkompetenz bei Schülern der Primarstufe durch Zusammenarbeit von Studierenden, Eltern und Lehrern. Die Universität Bremen hat ebenfalls eine für andere Hochschulen modellhafte Idee umgesetzt: Sie schickt Lehramtsstudierende unter pädagogischer Begleitung für ein Semester in den Schulunterricht. Die Fachhochschule Karlsruhe begeistert Schüler in Technik-Arbeitsgruppen für Studieninhalte in Ingenieur-Fächern, die Universität Mainz betreibt ein naturwissenschaftlich orientiertes Mentoring-Programm für Mädchen und an der Universität Oldenburg wird ein Internet gestütztes Studienberatungssystem entwickelt, mit dem Schüler im Selbsttest ihre Eignung für unterschiedliche Studienfächer ermitteln können.

Ansprechpartner im Stifterverband:
Dr. Volker Meyer-Guckel, 0201 – 8401 172
E-Mail: volker.guckel@stifterverband.de

Media Contact

Michael Sonnabend idw

Weitere Informationen:

http://www.stifterverband.org

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