2,2 Milliarden Euro für moderne Hochschulen und High-Tech-Geräte freigegeben

Bulmahn: „Wir setzten weiterhin auf Modernisierungskurs für Hochschulen“

Mit 2,2 Milliarden Euro werden im nächsten Jahr rund 3.000 Neubauten oder Modernisierungen an Hochschulen in Angriff genommen oder fortgeführt. Mit der Verabschiedung des 32. Rahmenplans für den Hochschulbau für Bund und Länder hat die Bundesregierung am (heutigen) Freitag die Weichen für den weiteren Ausbau und die Modernisierung der deutschen Hochschulen und ihrer Ausstattung mit Großgeräten für den Zeitraum von 2003 bis 2006 gestellt. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, hat die während ihrer Amtszeit um fast 20% erhöhten Investitionsmittel für den Hochschulbau auch für 2003 zur Verfügung gestellt. Im kommenden Jahr stehen mit der 50%-igen Gegenfinanzierung der Länder 2,2 Milliarden Euro zur Verfügung.

Bundesministerin Bulmahn erklärte dazu: „Wir haben in den letzten vier Jahren über 9 Milliarden Euro in die Verbesserung der Studien- und Forschungsbedingungen an den deutschen Hochschulen investiert. Modern ausgestattete Hochschulen tragen erheblich dazu bei, dass die jungen Menschen an den Hochschulen erfolgreich studieren können und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hochschulen in der Forschung erhalten und verbessert werden kann. Es war daher richtig und notwendig, dass diese Bundesregierung mit der Vernachlässigung des Hochschulbaus, wie sie von der Vorgängerregierung betrieben wurde, Schluss gemacht und die Mittel – bei stabilem Baupreisniveau – um rund 1/5 gesteigert hat.“

Die Ministerin wies allerdings darauf hin, dass die durch die massive Unterfinanzierung der Hochschulen durch die alte Regierung bis 1998 aufgebauten Schulden des Bundes gegenüber den Ländern noch immer abgetragen werden müssten. Das schränke die Investitionsleistungen in die Modernisierung der deutschen Hochschulen ein. Kurzatmige Sparpolitik zu Lasten der Erneuerung der Hochschulen und ihrer Ausstattung werde es mit ihr auch künftig nicht geben, so Bulmahn abschließend.

Ausgewählte größere Vorhaben im Jahr 2003 sind:

Baden-Württemberg:
Höchstleistungsrechner und Erweiterung des Rechenzentrums für die Universität Stuttgart mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 57,8 Millionen Euro.

Bayern:
Neu- und Umbauten für die Fachbereiche Informatik, Gestaltung u.a. der Fachhochschule Augsburg mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 28,1 Millionen Euro.

Berlin:
Neubau für die Zentralbibliothek und das Rechenzentrum der Humboldt-Universität mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 75,7 Millionen Euro.

Brandenburg:
Neubau einer Versuchshalle für den Forschungsschwerpunkt Verkehrstechnik/Fahrzeugtechnik der Technischen Universität Cottbus mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 4,4 Millionen Euro.

Bremen:
Weiterer Ausbau der Hochschule Bremerhaven für neue Studienschwerpunkte und die Bibliothek mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 17,4 Millionen Euro.

Hamburg:
Erweiterung der Mensa und des Campus der Fachhochschule Hamburg mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 8,6 Millionen Euro.

Hessen:
Neubau für den Fachbereich Physik der Universität Frankfurt mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 68,4 Millionen Euro.

Mecklenburg-Vorpommern:
Neubau des Bettenhauses der Klinik für Strahlentherapie der Universität Rostock mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 9,2 Millionen Euro.

Niedersachsen:
Neubau für die naturwissenschaftliche Bibliothek der Universität Göttingen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 16,2 Millionen Euro.

Nordrhein-Westfalen:
Neubau des Zentrums der Biowissenschaften, 2. Bauabschnitt, der Universität Köln mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 74,5 Millionen Euro.

Rheinland-Pfalz:
Sanierung der Zahn-, Mund- und Kieferklinik des Klinikums der Universität Mainz mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 15,6 Millionen Euro.

Saarland:
Neubau für die Humangenetik der Universität des Saarlandes mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 12,2 Millionen Euro.

Sachsen:
Neubau eines Internistisch-Neurologischen Zentrums des Universitätsklinikums Dresden mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 92,5 Millionen Euro.

Schleswig-Holstein:
Grundsanierung des Instituts für Organische Chemie der Universität Kiel mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 8,2 Millionen Euro.

Thüringen:
Ausbau des Krankenhausinformations- und Kommunikationssystems der Universität Jena mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 4,7 Millionen Euro

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