Eröffnung des ZdI-Zentrums "Ingenieure + Informatiker = Zukunft" in Gladbeck

Gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft, der Stadt Gladbeck, den örtlichen Schulen und der Fachhochschule Gelsenkirchen hat Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart am heutigen Montag das ZdI-Zentrum „Ingenieure + Informatiker = Zukunft“ – kurz „I+I=Z“ – in Gladbeck eröffnet.

Das Zentrum der Initiative Zukunft durch Innovation ist zu Schuljahresbeginn gestartet. Seitdem können alle Gladbecker Oberstufenschülerinnen und Schüler das Schulfach Technik belegen. Das ZdI-Zentrum „I+I=Z.Gladbeck“ ist das sechste von 25 ZdI-Zentren, deren Gründung das Innovationsministerium bis 2010 anstrebt. Sie sollen Kinder und Jugendliche für ein ingenieur- oder naturwissenschaftliches Studium begeistern.

Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart sagte: „Ob eine Region als Innovationsstandort bestehen kann, hängt wesentlich davon ab, ob sie genügend gut qualifizierte Fachkräfte hat – insbesondere in den Ingenieurberufen. Ich freue mich, dass sich alle Partner hier vor Ort in Gladbeck gemeinsam für ihr ZdI-Zentrum engagieren. So können wir mehr Ingenieurnachwuchs für Nordrhein-Westfalen gewinnen.“

Schwerpunktschule und gleichzeitig Träger des ZdI-Zentrums ist die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in Gladbeck. Unterstützt wird das Zentrum vom Verein zur Förderung der Gladbecker Wirtschaft, von der Stadt Gladbeck, der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen, der Fachhochschule Gelsenkirchen, der MINT-Stiftung Ruhr/Vest sowie von Unternehmen aus der Region darunter die Emscher-Lippe-Energie GmbH, die Döllken-Gruppe, E.ON, die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH und die Ineos Phenol GmbH & CO.KG. Eingebunden sind alle weiterführenden Schulen in Gladbeck.

Der Grundkurs Technik des ZdI-Zentrums findet an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule statt, steht aber allen Gladbecker Oberstufenschülerinnen und -schülern offen. Die Teilnehmer entwickeln im Unterricht beispielsweise selbstständig Sicherheits- und Alarmsysteme. Außerdem stehen den teilnehmenden Schulen Experimentierkästen zum Thema Wasserstoff zur Verfügung, die sie für Unterrichtsreihen ausleihen können. Arbeitsgemeinschaften beispielsweise in Motoren- oder Robotertechnik ergänzen das Angebot. Eine Arbeitsgruppe an der Gesamtschule arbeitet für ihre Partnerschule in Sambia an einem Projekt zur Wasserreinigung und der Versorgung mit Solar-Energie. Für den Sommer 2009 ist ein Schüleraustausch geplant.

Die Initiative Zukunft durch Innovation

Die Initiative Zukunft durch Innovation.NRW (ZdI) hat das Ziel, mit an-spruchsvollen, dauerhaften Angeboten möglichst viele Schülerinnen und Schüler für ein ingenieur- und naturwissenschaftliches Studium zu begeistern. Dafür bringt die vom Innovationsministerium getragene Initiative in den Regionen Schulen, Hochschulen, Wirtschaft und Politik zusammen und gründet bis zum Jahr 2010 landesweit 25 ZdI-Zentren, die für eine Region oder eine Stadt Technikunterricht mit modernsten Mitteln anbieten. Neben dem ZdI-Zentrum in Gladbeck bestehen bereits in Bochum, im Bergischen Städtedreieck, in Oelde, in Rheinbach sowie im Kreis Mettmann Zentren zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses. Hintergrund ist, dass nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln bundesweit rund 95.000 Ingenieurinnen und Ingenieure fehlen, davon allein rund 20.000 in Nordrhein-Westfalen.

Die Landesregierung hat die Weichen für mehr Ingenieurnachwuchs gestellt. 26.000 neue Studienanfängerplätze, davon die Hälfte in den mathematischen, ingenieurwissenschaftlichen oder naturwissenschaftlichen Studienfächern, den so genannten MINT-Fächern, entstehen bis 2010. Darüber hinaus werden drei Fachhochschulen neu gegründet und fünf bestehende Fachhochschulen ausgebaut – ebenfalls mit Schwerpunkt auf den MINT-Fächern. Der Bedarf ist da: Im Wintersemester 2007/2008 haben sich deutlich mehr Studienanfänger in NRW für ein ingenieur- und naturwissenschaftliches Studium entschieden als im Vorjahr. Im vergangenen Wintersemester stieg die Zahl der Studierenden im ersten Fachsemester in den MINT-Fächern um rund 3.200 und damit um 9,7 Prozent, allein in den Ingenieurwissenschaften waren es 11,5 Prozent.

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André Zimmermann idw

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