Bertelsmann Stiftung übergibt "SEIS" an Länderkonsortium

Das von der Bertelsmann Stiftung entwickelte Instrument zur Selbst­evaluation in Schulen (SEIS) wird ab Oktober dieses Jahres von sieben Bundesländern und dem Bundesverwaltungsamt – Zentralstelle für das Auslandsschulwesen weitergeführt. Bei einer Konfe­renz in Berlin übergab Dr. Jörg Dräger, Mitglied im Vorstand der Bertelsmann Stiftung, das SEIS-Instrument heute offiziell an die Repräsentantin eines Länderkonsortiums, die Niedersächsische Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann.

In den vergangenen vier Jahren hat SEIS bei den Schulen in Deutschland großen Anklang gefun­den. Heute arbeiten rund 3.800 Schulen aller Schulformen und in allen Bundesländern mit dem Instrument zur Selbstevaluation. „Inzwischen hat fast jede zehnte Schule in Deutschland SEIS ge­nutzt. Dahinter stehen rund 728.000 Schüler, Lehrer, Eltern und Mitarbeiter, die den dazugehöri­gen Fragebogen ausgefüllt haben. Mit SEIS können alle Beteiligten die Entwicklung ihrer Schule aktiv mitgestalten“, betonte Dräger.

Die Bertelsmann Stiftung überträgt das Recht zur Nutzung und Weiterentwicklung des SEIS-Instruments nun zum 1. Oktober 2008 an das Länderkonsortium „SEIS Deutschland“, bestehend aus den Ländern Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und dem Bundesverwaltungsamt – Zentralstelle für die deut­schen Auslandsschulen.

Den Vorsitz von „SEIS Deutschland“ übernimmt Niedersachsen. Dort wird auch die von Schulauf­sicht und -inspektion unabhängige Geschäftsstelle „SEIS Deutschland“ für alle interessierten Schulen im deutschsprachigen Raum als Anlaufstelle eingerichtet. Die in Hildesheim angesiedelte Geschäftsstelle betreut ab Oktober 2008 alle Schulen, die eine neue Umfrage mit SEIS durchfüh­ren wollen.

„Mit SEIS steht den Schulen ein professionelles und leicht zu bedienendes Instrument zur Selbst­evaluation zur Verfügung. Wir freuen uns, dass die Partnerländer SEIS zukünftig allen Schulen in Deutschland anbieten werden und datengestützte Schulentwicklung auf hohem Niveau ermögli­chen. Unsere Schulen müssen noch besser werden, damit alle Kinder und Jugendlichen unabhän­gig von sozialer und ethnischer Herkunft optimale Bildungschancen erhalten“, sagte Dräger.

SEIS ist ein softwaregestütztes Selbstevaluationsinstrument, das Schulen in die Lage versetzt, die Qualität ihrer Arbeit in den Blick zu nehmen und ihren Schulentwicklungsprozess auf der Grund­lage von Daten besser zu planen. SEIS stützt sich auf Befragungen von Schülern, Eltern, Lehrern, Ausbildern und nicht-pädagogischen Mitarbeitern und eignet sich für alle Schulformen. Grundlage von SEIS ist ein international und national tragfähiges Qualitätsverständnis von guter Schule, wis­senschaftlich geprüften und praxiserprobten Fragebögen sowie ein klar strukturierter Schulbericht mit der Möglichkeit zum Datenvergleich. Zudem bietet SEIS Hilfestellungen für die Maßnahmenplanung und den Austausch mit anderen Schulen.

Die Vertragsländer übernehmen die Nutzungsbedingungen für SEIS und finanzieren die neue Ge­schäftsstelle. Das Länderkonsortium ist offen für den Beitritt weiterer Länder und Schulgruppen. Kontaktmöglichkeiten zur Geschäftsstelle SEIS Deutschland werden in Kürze bekannt gegeben.

Rückfragen an:
Cornelia Stern,
Telefon: 0 52 41 / 81-81 170;
E-Mail: cornelia.stern@bertelsmann.de

Media Contact

Ute Friedrich idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer