Unternehmensnetzwerk kündigt für Herbst breit angelegten Bildungs-Dialog an

Klares Bekenntnis zum Leitbild der „Bildungsrepublik Deutschland“
Forderung: Thema Wirtschaft verstärkt im Unterricht aufgreifen
„Mehr Verantwortung des Bundes in der Bildung“, „Talente aus bildungsfernen Haushalten fördern“ und „Interesse an Naturwissenschaften und Technik wecken“ – das sind nur drei von mehr als 200 Wünschen, die auf kleine Holzleisten notiert, am Bildungs-Leuchtturm der Wissensfabrik angebracht sind.

Beim „Fest für kleine Forscher“, das heute im Garten von Schloss Bellevue stattfand, überreichte das Unternehmensnetzwerk den Leuchtturm mit den „Wünschen der Wirtschaft für eine bessere Bildung“ symbolisch an Bundespräsident Horst Köhler. Die Wünsche stammen aus den Reihen der 64 Mitgliedsunternehmen der Wissensfabrik und waren eine Woche zuvor beim BDI-Tag in Berlin gesammelt worden.

„Wir befürworten den Reformdruck, der von Bundespräsident Köhler und Bundeskanzlerin Merkel in der Bildungspolitik ausgeht. Unser Land wird nur dann zur Bildungsrepublik Deutschland, wenn wir eingefahrene Pfade verlassen und uns gemeinsam auf den Weg in die Wissensgesellschaft machen“, sagte Dr. Jürgen Hambrecht, BASF-Vorstandsvorsitzender und Mitbegründer der Wissensfabrik. Der Leuchtturm steht für die Bedeutung des Themas Bildung, aber auch für die Strahlkraft, die von ihm ausgeht, wenn die Reformen gelingen.

Zugleich wies Hambrecht auf das Engagement der deutschen Wirtschaft für frühkindliche Bildung unter dem Dach der Wissensfabrik hin. „Wir kennen unsere gesellschaftliche Verantwortung als Unternehmer für die Zukunft des Landes. Wo anders als im Bildungssektor können wir ihr am besten gerecht werden?“, sagte Hambrecht.

Professor Dr. Berthold Leibinger, Aufsichtsratsvorsitzender der Trumpf-Gruppe und ebenso Mitbegründer der Wissensfabrik, betonte die Notwendigkeit, neben mehr naturwissenschaftlichen und technischen Inhalten auch verstärkt das Thema Wirtschaft im Schulunterricht aufzugreifen. Hier herrsche Nachholbedarf in den Lehrplänen und Schulbüchern, wo Wirtschaft zu wenig vorkomme und wenn, dann häufig einseitig dargestellt werde.

„Wir müssen dafür sorgen, dass Schüler mit der Praxis der Wirtschaft in Berührung kommen, um sie für unser Tun zu gewinnen. Nur wenn wir im Unterricht ein ausgewogenes Bild von Wirtschaft zeichnen und auch auf die vielfältigen Chancen hinweisen, werden wir die jungen Menschen für das Erfolgsmodell der Sozialen Marktwirtschaft begeistern können“, sagte Leibinger. Wirtschaftliche Inhalte bilden einen Themenschwerpunkt der Schulprojekte der Wissensfabrik.

Auftakt für Bildungs-Dialog der Wissensfabrik

Die Übergabe des Bildungs-Leuchtturms an den Bundespräsidenten ist der Auftakt für einen breit angelegten Bildungs-Dialog der Wissensfabrik ab Herbst dieses Jahres. „Schon heute stehen wir über unsere Bildungsprojekte in engem Kontakt mit Schülern, Lehrern, Eltern, Wissenschaft und Politik. Diesen Dialog werden wir gezielt ausbauen“, sagte Professor Dr. Hermut Kormann, Vorsitzender des Lenkungskreises der Wissensfabrik und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Voith AG. Im Mittelpunkt des Bildungs-Dialogs werden Begegnungen mit allen Beteiligten im Bildungssektor stehen. Ziel ist, sich über die verschiedenen Sichtweisen zu informieren und über nachhaltige Verbesserungen im Bildungsbereich zu diskutieren.

Zum heutigen „Fest für kleine Forscher“ waren 50 Schülerinnen und Schüler aus Bildungspartnerschaften der Wissensfabrik eingeladen. Dabei handelte es sich um Schüler aus Berlin-Kreuzberg (Bildungspartner BASF), Brandenburg an der Havel (Heidelberger Druckmaschinen) und Ditzingen (Trumpf). In einer Zeltstadt führten sie eine Vielzahl naturwissenschaftlicher Experimente durch. Außerdem bauten sie stabile Türme und Brücken aus Holz und erhielten auf diese Weise erste Einblicke in die Welt der Technik.

Die Wissensfabrik ist ein Netzwerk von 64 Unternehmen in ganz Deutschland, die Lust auf Zukunft machen möchten. Im Rahmen von mehr als 800 Bildungspartnerschaften engagiert sich die Wissenschaft für die Vermittlung von Naturwissenschaften, Technik und Wirtschaft. Einen Schwerpunkt bildet die frühkindliche Bildung, also die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Grundschulen. Außerdem unterstützt die Wissensfabrik junge Unternehmer im Rahmen eines Mentorenprogramms bei ihren ersten Schritten in der Selbstständigkeit. Gemeinsam mit dem Handelsblatt veranstaltet die Wissensfabrik den Gründerwettbewerb WECONOMY. Bundespräsident Köhler ist Schirmherr der Wissensfabrik.

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Thomas Möller presseportal

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