Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie – ein neuer Name für das Hahn-Meitner-Institut

„Bei der Umbenennung geht es nicht nur um einen neuen Namen. Es ist vielmehr der erste Schritt zweier gleichberechtigter Partner auf dem Weg zu einem neuen nationalen Forschungszentrum. Gleichzeitig steigert die Helmholtz-Gemeinschaft als die größte deutsche Forschungsorganisation damit weiter ihre Bekanntheit und positioniert sich und ihre Zentren erfolgreich im weltweiten Wettbewerb“, sagte Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan. „Außerdem gelingt es so besser, deutlich zu machen, welch starke Gemeinschaft hinter den Ergebnissen der Forschung steht.“

„Mit dem neuen Namen wollen wir die Zugehörigkeit zur Helmholtz-Gemeinschaft zum Ausdruck bringen und die wissenschaftliche Neuausrichtung betonen, mit der sich das gesamte Zentrum nach der Fusion positionieren wird“, sagt Prof. Dr. Michael Steiner, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Berliner Helmholtz-Zentrums. „Für die Fusion von HMI und BESSY gibt es viele gute Gründe. Vor allem ist es aus wissenschaftlicher Sicht sinnvoll, die in Berlin existierende Neutronen- und die Synchrotronstrahlungsquelle gemeinsam zu betreiben und zu nutzen. So lassen sich zum Beispiel grundlegende Fragen zu den Forschungsfeldern Magnetismus und Supraleitung beantworten.“ Profitieren werde auch die Entwicklung neuer Materialien und die Photovoltaik.

„Mit der Fusion von HMI und BESSY entsteht in Berlin ein neues schlagkräftiges Helmholtz-Zentrum, dessen Standorte in Wannsee und Adlershof gleichermaßen gestärkt werden. Insbesondere das kombinierte Experimentieren mit Photonen und Neutronen schafft einzigartige Forschungsmöglichkeiten zum Beispiel für die Strukturaufklärung komplexer Materialien“, betont Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Bisher haben sich drei Zentren einen neuen Namen gegeben: Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (früher GBF), das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ und das Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (früher GSF). „Diese Umbenennungen zu Helmholtz-Zentren haben sich bereits sehr positiv auf unsere Bekanntheit und unser Ansehen ausgewirkt. Und je mehr Zentren diesen Schritt machen, desto stärker strahlen die Erfolge eines Zentrums auf alle anderen Mitglieder der Gemeinschaft national und international aus“, so Mlynek.

Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (ehemals Hahn-Meitner-Institut Berlin) betreibt den Forschungsreaktor BER 2 und forscht auf dem Gebiet der Photovoltaik. Nach der Fusion mit BESSY wird das HZB etwa 1000 Mitarbeiter beschäftigen und über einen Etat von zirka 100 Millionen Euro verfügen. Der Betrieb des Forschungsreaktors und des Synchrotrons gehört zu den zentralen Aufgaben des Zentrums. An beiden Geräten experimentieren zusammen jährlich etwa 2000 Forscher aus 35 Ländern. Themenfelder der hauseigenen Forschung sind die Strukturaufklärung moderner Materialien, zum Beispiel werden Phänomene wie Magnetismus und Supraleitung untersucht, außerdem steht die Entwicklung hocheffizienter Dünnschichtsolarzellen im Vordergrund.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 26.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,35 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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