Neues europäisches Instrument zur Forschungsförderung startet im Bereich Elektronik und Software
Die Europäischen Staaten haben mit der Gründung gemeinsamer Technologieinitiativen einen völlig neuen Weg der Forschungsförderung eingeschlagen: In öffentlich-privaten Partnerschaften bündeln die Europäische Kommission und die beteiligten Mitgliedstaaten ihre Mittel mit denen der Industrie.
Am Donnerstag wurden die ersten Ausschreibungen für konkrete Förderprojekte in den Bereichen Nanoelektronik und eingebetteter Computer-Systeme veröffentlicht. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung beteiligt sich daran mit einem Betrag von 21 Millionen Euro.
Die Umsetzung dieser neuen europäischen Initiativen ist Aufgabe der Gemeinsamen Unternehmungen ENIAC (European Nanoelectronics Initiative Advisory Council) und ARTEMIS (Advanced Research and Technology for Embedded Intelligence and Systems), die als öffentlich-private Partnerschaften organisiert sind. Im Rahmen dieser Programme stellen die Partner 3 Milliarden Euro (ENIAC) und 2,5 Milliarden Euro (ARTEMIS) über die nächsten zehn Jahre bereit.
Etwa die Hälfte dieser Mittel stammt aus der Industrie. Die übrigen Gelder sind öffentliche Mittel, wobei zwei Drittel aus nationalen Programmen und ein Drittel von der Europäischen Union aufgebracht werden. Ziel der Förderung ist es, die Zusammenarbeit zwischen europäischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in wichtigen Bereichen wie Gesundheit, Mobilität, Sicherheit, Energie und Umwelt zu unterstützen und strategisch auszurichten.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft
Neueste Beiträge
Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation
Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…
Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus
Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…
Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit
Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…