Neuer Studiengang verbindet erstmals Geoinformation und Wirtschaftswissenschaften

In den letzten Jahren ist der Bedarf der Wirtschaft und Verwaltung an Absolventen gestiegen, die neben Know-How in der Geoinformatik und der Geodäsie auch betriebswirtschaftliches Wissen aufweisen. Zudem gibt es eine Reihe von Anwendungsfeldern im Bereich der Geoinformation, die von ökonomischen Fragestellungen geprägt sind. Um diesem Bedarf zu begegnen, hat die Fachhochschule zusammen mit Fachleuten aus Verwaltung und Wirtschaft einen neuartigen, bundesweit einmaligen Studiengang konzipiert.

Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Geoinformation bietet neben Modulen aus den Kernbereichen der Geoinformation und den Wirtschaftswissenschaften Fächer an, in denen die Themen aus den beiden Bereichen zusammengeführt werden. Als ein Beispiel sei hier das Geomarketing genannt, das traditionelle Marketingmaßnahmen mit räumlichen Analysemethoden und Werkzeugen unterstützt und verbessert. Gestützt wird der Bedarf durch die starke Verbreitung von geografischen Webanwendungen wie Google Earth, die neuartige Anwendungsfelder von Geodaten in der Wirtschaft entstehen lassen.

Das Studium wurde als Vollzeitangebot mit sieben Semestern entworfen, wobei im letzten Semester ein Praxisprojekt vorgesehen ist. In dieser Studienphase führen die Studierenden eine fachbezogene Tätigkeit in Industrie oder Verwaltung durch, die dann in einer Bachelor-Arbeit mündet. Nach erfolgreichem Studienabschluss wird der Titel „Bachelor of Engineering (B. Eng.) Wirtschaftsingenieurwesen Geoinformation“ vergeben.

Die Abteilung Geoinformation bietet neben dem Studiengang Angewandte Geodäsie bereits seit 1997 – zu dem damaligen Zeitpunkt ebenfalls bundesweit einmalig und inzwischen etabliert – einen separaten Studiengang für Geoinformatik an. Studiendekan Prof. Dr. Thomas Brinkhoff ist zuversichtlich, dass mit dem zusätzlichen Studienangebot Wirtschaftsingenieurwesen Geoinformation der Erfolg von damals wiederholt werden kann.

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Anke Westwood idw

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