755 Millionen Franken für Grundlagenforschung

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) konnte 2012 mit 755 Millionen Franken so viel wie noch nie seit seiner Gründung vor 60 Jahren in die Grundlagenforschung investieren. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von knapp sechs Prozent.

Gemäss dem neuen Jahresbericht bewilligte der SNF im vergangenen Jahr über 3500 Forschungsvorhaben im Umfang von 755 Millionen Franken. Davon entfielen 24% auf die Geistes- und Sozialwissenschaf¬ten, 35% auf Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften und 41% auf Biologie und Medizin. 2012 unterstützte der SNF 8750 Forschende, davon über die Hälfte Doktorandinnen und Doktoranden.

Wettbewerb um Forschungsgelder bleibt hart
Mit 391 Millionen Franken setzte der SNF 2012 mehr als die Hälfte der Mittel für sein Hauptinstrument ein, die Projektförderung. Damit ermöglicht er zahlreichen Forschenden die Realisierung neuer Ideen. Erfreulicherweise haben sich die Chancen der Forschenden auf eine Finanzierung durch den SNF in der Projektförderung verbessert: Nach einem Einbruch in den letzten Jahren ist die Bewilligungsquote (Anteil der bewilligten Gelder an den beantragten) 2012 wieder leicht angestiegen, und zwar auf 45%. Zum Vergleich: Vor dem Einbruch lag die Bewilligungsquote 2008 noch bei 54%. Dies verdeutlicht, dass der Wettbewerb um Forschungsgelder des SNF weiterhin hart bleibt.
Nachwuchsförderung mit vereinten Kräften
Der SNF ist überzeugt, dass für junge Forschende die akademische Karriere attraktiver werden muss, damit der Forschungsplatz Schweiz auch künftig seine internationale Spitzenposition halten kann. Er lancierte 2012 bereits diverse Massnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. So fördert er vermehrt Auslandaufenthalte bereits früh im Karriereverlauf, da Familie und Mobilität zu einem späteren Zeitpunkt oft schwierig zu kombinieren sind.

Weitere Massnahmen, wie die Verbesserung der Anstellungsbedingungen für Doktorierende, werden folgen (siehe Aktionsplan 2013–2016).

Zu einer zielgerichteten Nachwuchsförderung gehört eine strenge Selektion. Nur die besten Doktorandinnen und Doktoranden eignen sich für eine akademische Karriere. Der SNF legt deshalb bei den Instrumenten Ambizione und SNF-Förderungsprofessur, mit denen er jungen Talenten bessere Perspektiven für die akademische Karriere eröffnen will, die Messlatte sehr hoch. 2012 schafften nur 19% bzw. 21% der Kandidatinnen und Kandidaten diese Hürde.

Für den SNF steht fest: Die in seinem Aktionsplan 2013–2016 vorgesehenen Massnahmen zugunsten des wissenschaftlichen Nachwuchses reichen nicht aus für eine nachhaltige Verbesserung der Situation. Er prüft deshalb bereits weitere Ideen. Zudem müssen der SNF und die Hochschulen noch intensiver zusammenarbeiten, um die richtigen Anreize für eine optimierte Nachwuchsförderung setzen zu können.

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF)
Der SNF unterstützt jährlich rund 8500 Forschende. Er ist damit die wichtigste Schweizer Institution zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Im Zentrum seiner Tätigkeit steht die Evaluation von Forschungsgesuchen. Mit der kompetitiven Vergabe öffentlicher Forschungsgelder trägt der SNF zur hohen Qualität der Schweizer Forschung bei. Im Auftrag des Bundes fördert er alle wissenschaftlichen Disziplinen, von Geschichte über Medizin bis zu den Ingenieurwissenschaften.
Bestellung
Sie können den Jahresbericht 2012 in Deutsch, Französisch und Englisch sowie weitere Publikationen des SNF kostenlos bestellen: www.snf.ch > Über uns > Publikationen

Der Text dieser Medienmitteilung steht auf der Internetseite des Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung: www.snf.ch> Medien > Medienmitteilungen

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