Umweltverträgliche Autos dürfen keine 'rollende Verzichtserklärung' sein!

Rinspeed und Bayer MaterialScience bauen transparentes Concept Car „eXasis“

Leistung: 150 PS. Höchstgeschwindigkeit: 210 Stundenkilometer. Beschleunigung: 4,8 sec. von 0 auf 100 Stundenkilometer. Klingt nach Freude am Fahren – und das schlechte Umwelt-Gewissen fährt mit? Dass Fahrspaß und Ökologie durchaus zusammengehen, zeigt der Rinspeed „eXasis“, den die Schweizer Autoschmiede gemeinsam mit der Bayer MaterialScience AG entwickelt hat: nur 750 Kilogramm Gewicht dank transparenter Kunststoff-Leichtbauweise mit dem Polycarbonat Makrolon®. Antrieb: Weber-Motor mit zwei nur Zylindern und 750 Kubikzentimetern. Verbrauch: 6,3 Liter Bioethanol E 85 (= 4,5 Liter Benzin) auf 100 Kilometer. CO2-Ausstoß: 20(!) Gramm pro Kilometer, da Ethanol in der Umweltbilanz weitgehend CO2-neutral ist. Denn es ist ein erneuerbarer Biotreibstoff aus reiner Biomasse, die das bei der Verbrennung im Motor freigesetzte CO2 zuvor gespeichert hatte. Zum Vergleich: Ein typischer Mittelklassewagen stößt etwa 200 Gramm CO2 pro Kilometer aus.

„Autos müssen wieder leichter werden, um CO2 zu sparen. Dabei führt an modernen Kunststoffen kein Weg vorbei. Und umweltverträgliche Autos dürfen keine 'rollende Verzichtserklärung' sein, sondern – ganz im Gegenteil – Spaß machen. Denn sonst wird sie niemand kaufen.“ – Da sind sich Rinspeed-Boss Frank M. Rinderknecht und Ian Paterson, Vorstandsmitglied von Bayer MaterialScience, einig. Mit dem dritten, vollkommen transparenten Konzeptfahrzeug „eXasis“, haben beide Unternehmen das gemeinsame Credo Gestalt annehmen lassen und einen gelben Öko-Roadster mit reichlich Fahrdynamik auf die Räder gestellt.

Apropos Dynamik: Für den starken Antritt des „eXasis“ sorgt der äußerst leichtgewichtige Weber-Motor. Urs Wenger vom Weber-Entwicklungspartner swissauto: „Der 'eXasis'-Antrieb ist Downsizing in Reinkultur, denn wir haben nicht nur auf riesigen Hubraum, sondern auch auf einige Zylinder verzichtet. Warum? So erhält man den gewünschten kleinen Hubraum, behält aber trotzdem die großvolumigen Zylinder mit dem besseren Wirkungsgrad.“ Damit lasse sich ein sparsames und gleichzeitig schnelles Auto bauen. Wenger: „Nur 20 Gramm nicht umweltneutraler CO2 – Ausstoß pro Kilometer – das ist der niedrigste Wert, denn ich bei einem Auto kenne.“ Zum Vergleich: ein typischer Geländewagen mit großvolumigem Motor pustet über 300 Gramm pro Kilometer in die Umwelt.

Dies wird auch der Grund sein, warum staatliche Stellen für das „eXasis“-Projekt gewonnen werden konnten: Die Treibstoffversorgung stellt die Alcosuisse sicher, das Profitcenter der Eidgenössischen Alkoholversorgung. Sie ist in der Schweiz federführend bei Produktion und Erforschung von Bioethanol. Und das Schweizer Bundesamt für Energie (BFE) hat den „eXasis“ als Probanden für eine Studie zum Thema „Leichtbau und Ökologie“ auserkoren. Für das BFE-Interesse gibt es zwei entscheidende Gründe: Die Energieeffizienz durch Leichtbau und die Energieversorgung mit erneuerbarer Energie. Dabei – so das BFE – sei die Reduktion der Fahrzeugmasse der wirksamste Ansatz zur Absenkung des Treibstoffverbrauchs.

Also, auch beim Auto gilt „Das Speck muss weg!“ So engagiert sich Bayer MaterialScience seit langem für die Gestaltung von Karosserieelementen mit innovativen Kunststoffen. Neben dem Polycarbonat Makrolon® werden auch Polyurethan (PUR)-Werkstoffe eingesetzt. Zusätzlich zur nicht nur im Automobilbau begehrten Designfreiheit ermöglichen sie deutliche Gewichtseinsparungen.

Auch in anderen Anwendungen leisten PUR-Werkstoffe von Bayer MaterialScience einen wichtigen Beitrag zur Einsparung von Wärmeenergie und tragen damit zur Senkung von Kohlendioxid-Emissionen bei. Polyurethan-Hartschaum bietet dabei die größte Wärmedämmleistung aller marktgängigen Werkstoffe und wird in großen Mengen zur Isolierung in der Lebensmittel-Kühlkette sowie zur Wärmedämmung in Gebäuden eingesetzt. Selbst in Pipelines dienen Ummantelungen aus PUR-Hartschaum zur thermischen Isolierung des Inhalts gegen niedrigere oder höhere Umgebungstemperaturen.

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Gerd Dreßen presseportal

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