Freie Universität Berlin präsentiert autonomes Auto im Berliner Stadtverkehr

Wissenschaftler der Freien Universität Berlin präsentieren erstmals die Fahrten ihres autonomen Autos „MadeInGermany“ im öffentlichen Straßenverkehr der Hauptstadt. Das von den Forschern modifizierte Fahrzeug eines deutschen Automobilkonzerns erkennt seine Umgebung mithilfe spezieller Sensoren und kann damit jedes Ziel in der Stadt selbstständig ansteuern.

Es „erkennt“ Ampelphasen, „hält“ Sicherheitsabstände und „beachtet“ Fahrbahnmarkierungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie andere Regeln der Straßenverkehrsordnung. Der Mensch im Auto ist nur noch Passagier und Fahrlehrer.

• Bei einer Pressekonferenz am Freitag, 16. September um 11 Uhr, führen die Wissenschaftler Bilder und Videofilme vor, die das Fahrzeug im Berliner Verkehr zeigen. Journalisten erhalten bei Interesse die umfassenden Filmsequenzen und Bilder in sende- und druckfähiger Auflösung und können diese für die Berichterstattung nutzen. Die Pressekonferenz findet statt

am 16. September, 11 Uhr, im Institut für Informatik der Freien Universität Berlin
Takustraße 9, Raum 006 (Erdgeschoss)
14195 Berlin (U-Bahnhof Dahlem-Dorf, U3)
• Am Samstag, 17. September gibt es von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr die Möglichkeit bei einer Erprobungsfahrt des autonomen Autos im Berliner Straßenverkehr live dabei zu sein. Es besteht für einige Medienvertreter die Möglichkeit, die zehn Kilometer lange Testroute vom Rücksitz des autonomen Fahrzeugs aus zu erleben. Bitte beachten Sie, dass aus Sicherheits- und organisatorischen Gründen Anmeldungen zu den Fahrten AUSSCHLIEßLICH bei der Pressekonferenz am Freitag entgegengenommen und durch die Pressestelle der Freien Universität vergeben werden.

Die genaue Fahrstrecke wird bei der Pressekonferenz am Freitag bekanntgegeben. Anfahrtsskizze und Details zum Ablauf schicken wir Ihnen mit der Anmeldebestätigung zu.

„MadeInGermany“ ist das erste Fahrzeug, das im Land Berlin eine Ausnahmegenehmigung durch das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten beziehungsweise die Senatsverwaltung für die autonome Steuerung erhalten hat. Dazu wurde eigens ein ausführliches Sicherheitskonzept in Kooperation mit dem TÜV-NORD entwickelt.

Der Computer regelt über das Drive-By-Wire-System Bremse, Gaspedal und Lenkung. Andere Autos und Passanten werden über Laser-Scanner, Radar und Videokameras erfasst. Spezielle Software analysiert die Daten, erkennt Fahrsituationen und erzeugt die notwendigen Fahrbefehle. Ein Sicherheitsfahrer sitzt am Steuer, braucht aber bei der Fahrt nicht einzugreifen: Der Computer übernimmt das Fahren.

MadeInGermany wurde im Juni für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. Die Wissenschaftler des vom Bundesforschungsministerium geförderten Innovationslabors „AutoNOMOS Labs“ haben seitdem verschiedene Erprobungsfahrten in der Stadt Berlin vorgenommen.

MadeInGermany ist ein Prototyp dessen, was die Wissenschaftler der Freien Universität Berlin das „grüne Auto“ der Zukunft nennen. Autonome Fahrzeuge werden in Zukunft als autonome Taxis die Anzahl der Passagiere pro Auto steigern können. Eine optimale Kombination mit dem öffentlichen Verkehr ist denkbar, und Carsharing in der ganzen Stadt soll durch Schwärme autonomer Fahrzeuge ermöglicht werden. Das Projekt der Freien Universität ist deswegen nicht nur wissenschaftlich interessant, sondern eröffnet Perspektiven für grundlegende gesellschaftliche Veränderungen.

Weitere Informationen:

Carsten Wette, Pressestelle der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-73189, E-Mail: carsten.wette@fu-berlin.de

Media Contact

Melanie Hansen idw

Weitere Informationen:

http://www.fu-berlin.de

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