Fraunhofer-Software FEMZIP sorgt für höhere Produktivität im Automobilbau

Die vom Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen SCAI entwickelte Software FEMZIP komprimiert Simulationsdaten auf bis zu ein Zehntel ihrer Originalgröße – ohne relevanten Genauigkeitsverlust. Automobilhersteller aus Europa, den USA und Asien setzen FEMZIP zur Kompression der Ergebnisse aus Crash-Simulationen bereits standardmäßig ein.

„Auch Zulieferbetriebe und Ingenieurbüros erkennen in zunehmendem Maße die großen Einsparungspotenziale durch Datenkompression“, sagt Prof. Dr. Ulrich Trottenberg, Institutsleiter des Fraunhofer SCAI. Clemens-August Thole, Leiter der SCAI-Abteilung Numerische Software, nennt die Vorteile: „Weniger Speicherplatz, geringere Netzwerkbelastung und vor allem höhere Produktivität der Ingenieure durch die deutlich reduzierten Einlesezeiten in Postprozessoren.“

Mit Unterstützung der Volkswagen AG hat SCAI die neue Version 5 von FEMZIP in entscheidenden Punkten verbessert. Durch Integration in Postprozessoren, zum Beispiel in Animator 4 von GNS, wurde die Effizienz weiter gesteigert. „Die Einlesezeiten für eine komprimierte PAM-CRASH(TM)-Datei können mit unserem Postprozessor Animator 4 um über die Hälfte verkürzt werden“, berichtet Stefan Hanson, Geschäftsführer der Gesellschaft für numerische Simulation (GNS) in Braunschweig.

Außerdem nutzt FEMZIP jetzt das Datenformat „HDF 5“ als Standard und kann durchgängig auf Mehrprozessor-Rechnern ausgeführt werden.

Zusätzlich zu den Crash-Simulationsprogrammen PAM-CRASH und LS-DYNA können jetzt auch Nutzer der Software MSC Nastran Ergebnisse aus NVH (Noise, Vibration, Harshness)-Simulationen komprimieren.

FEMZIP wird durch die scapos AG, den Vertriebspartner des Fraunhofer SCAI, und renommierte Partner (wie DYNAmore, CDH, GNS, ARUP u. a.) weltweit vertrieben. Version 5 von FEMZIP ist ab sofort verfügbar.

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Michael Krapp Fraunhofer Gesellschaft

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