e-Mobility: Strategische Partnerschaft mit China

Die TU Berlin plant gemeinsame Forschungsprojekte mit der Shanghai Jiao Tong Universität (SJTU) im Bereich der „e-Mobility“. Während eines Besuchs des TU-Präsidenten Professor Dr.-Ing. Jörg Steinbach in China im September dieses Jahres unterzeichneten er und SJTU-Vizepräsident Professor Dr. ZHANG WenJun dazu eine erste Absichtserklärung.

Schwerpunkte der Kooperation sollen Forschung zu und Entwicklung von entscheidenden Technologien und Produkten zur Umsetzung von Elektromobilität sein. Dazu gehören insbesondere die Entwicklung neuartiger leichter Materialien für Elektrofahrzeuge, die Weiterentwicklung der alternativen Antriebs- und Batteriesysteme sowie der nötigen Infrastruktur zur Massenproduktion. Geplant ist außerdem, Prototypen zu entwerfen und herzustellen, die in beiden Ländern als Vorführmodelle genutzt werden können. „Wir fördern ganz bewusst Forschungsaktivitäten für dieses wichtige Zukunftsfeld in unserer Universität. Damit empfehlen wir uns internationalen Partnern und stärken gleichzeitig den Wissenschaftsstandort Berlin“, so TU-Präsident Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach.

Die Aktivitäten reihen sich ein in die Planungen zum Aufbau eines deutsch-chinesischen Forschungsnetzwerkes im Bereich Elektromobilität, das zwischen fünf chinesischen TOP-Universitäten und dem deutschen TU9-Verbund im Juni 2010 initiiert wurde. Im Beisein von Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan, ihrem chinesischen Amtskollegen Prof. Wan Gang und der mitgereisten TU9-Repräsentanten, darunter Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, wurde ein Memorandum of Understanding über die geplante Forschungszusammenarbeit im Bereich der Elektromobilität unterzeichnet.

In beiden Ländern ist das Thema hochaktuell. Der bereits im August 2009 vom Bundeskabinett verabschiedete nationale Entwicklungsplan Elektromobilität bildet den Rahmen für die künftige Weiterentwicklung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen in Deutschland. Darüber hinaus wurde die Region Berlin/Potsdam zum Testzentrum für Elektromobilität in Deutschland ernannt.

Die chinesische Regierung fördert die Entwicklung und Einführung alternativer Antriebe über verschiedene Programme; auch werden verstärkt internationale Kooperationen gebildet. Im Rahmen des Programms „10 Städte, 1000 alternative Antriebe“ sollen ausgewählte Städte bis zum Jahr 2012 Flotten von je 1000 alternativ angetriebenen Fahrzeugen aufbauen. Shanghai hat zur „Expo 2010“ Busse, Dienstwagen und Taxis mit Hybrid- oder Elektroantrieben eingesetzt. Bis zum Jahr 2011 sollen 5 Prozent der landesweit verkauften Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ausgerüstet sein.

Jörg Steinbach würdigte die nun geplanten Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität als ein Zeichen für die weitere Festigung der strategischen Partnerschaft und ein Bekenntnis zur langfristigen Zusammenarbeit beider Universitäten. Die TU Berlin pflegt bereits seit mehr als 25 Jahren enge Beziehungen zur Shanghai Jiao Tong Universität, die zu den Top Ten-Universitäten in China gehört. Neben Doppeldiplomabkommen in den Fächern Informatik und Prozesswissenschaften bestehen auch ein reger Studierendenaustausch im Bereich Elektrotechnik und weitere Kooperationsverträge in der Informatik und den Ingenieurwissenschaften sowie der Technikgeschichte. Darüber hinaus wurde im Jahr 2005 ein gemeinsames Forschungszentrum für Informations- und Kommunikationstechnologie eingerichtet.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Stefanie Terp, Pressesprecherin der TU Berlin, Tel.: 030/314-23820, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de

Die Medieninformation zum Download:
www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
„EIN-Blick für Journalisten“ – Serviceangebot der TU Berlin für Medienvertreter: Forschungsgeschichten, Expertendienst, Ideenpool, Fotogalerien unter: http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608

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