200 km/h schnelles Elektroauto vor Serienproduktion

Der US-amerikanische Rennwagenhersteller Shelby SuperCars (SSC) will bis Ende 2009 das schnellste Elektroauto der Welt produzieren.

Der Aero EV (Electric Vehicle) soll mit 1.000 PS in rund 2,5 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen und eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 200 km/h erreichen. Völlig neu sind auch die Ladezeiten für die Batterie, die angeblich nur zehn Minuten betragen, berichtet das Unternehmen. Angetrieben wird der Aero EV durch eine Eigenentwicklung des Unternehmens.

Das Batterie-Konzept „All-Electric Scalable Powertrain“ ist nach Herstellerangaben aufgrund seiner skalierbaren PS-Leistung, seinem geringen Gewicht, der kompakten Bauform und minimalen Ladedauer bisher weltweit einzigartig.

Dass die Zukunft dem Elektrofahrzeug gehört, bestätigt auch Hubert Berger, Leiter des Studiengangs „Elektronik & Technologiemanagement“ der Fachhochschule Joanneum, im pressetext-Interview. „Solche Weltrekordfahrzeuge, die zwar keine Massenproduktion sind, zeigen deutlich, zu welchen Leistungen Elektromotoren in Fahrzeugen möglich sind.“

Nach Angaben des Autoherstellers beträgt die Reichweite mit einer vollen Batterieladung zwischen 240 und 320 Kilometer. Innerhalb von zehn Minuten soll die Batterie bei 220 Volt wieder vollständig aufgeladen sein. Berger hält diese Applikation für unmöglich: „Bei einer Reichweite von 250 Kilometer braucht man mindestens 30 Kilowattstunden Energie – das erfordert eine 300 Kilogramm schwere Batterie – und damit eine Ladezeit von mindestens neun Stunden, wenn man den Strom aus der 220V-Steckdose nimmt“, rechnet Berger vor. Bei der Verwendung von Drehstrom würde sich die Ladezeit auf drei Stunden verringern, so Berger.

„Ich denke, dass wir es noch schneller, noch schmäler und noch grüner hinkriegen, als andere Hersteller“, meint der Unternehmensgründer und Chef-Designer Jerod Shelby. SSC-Green will in den kommenden Jahren die Produktschiene „All-Electric Scalable Powertrain“ (AESP) auf weitere andere Fahrzeuge ausweiten. So sind bis 200 PS starke Mittelklasse-Autos, Limousinen und SUVs, aber auch bis zu 1.200 PS starke Lastwagen, Busse und Militärfahrzeuge geplant.

Shelby SuperCars ist auf die Produktion von Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen spezialisiert. Das Unternehmen hält auch den derzeitigen Weltrekord für das schnellste noch straßenzugelassene Serienfahrzeug: Der „Ultimate Aero“, der seit 2007 im Programm ist, erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 412 km/h.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive

Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer