Das Institut für Lerninnovation der Universität Erlangen-Nürnberg nahm die drei Sieger für einen Bericht unter die Lupe, der "best-practice-Beispiele" aus den Partnerländern eines europaweiten Forschungsprojekts versammelt. Die Europäische Union will damit zur Wiederbelebung möglicher Konversionsflächen ermuntern.
Das Projekt "Mister - Umgestaltung von vormals militärisch oder industriell genutzten Flächen" (Military and Industrial Shapes Recycling) hat im März 2006 begonnen und wurde im Sommer dieses Jahres abgeschlossen. Partner aus Italien, Ungarn, der Slowakei, Tschechien und Deutschland arbeiteten gemeinsam an der Entwicklung eines transnationalen, innovativen Modells. Mit dem Projekt förderte die Europäische Union die Entwicklung von tragfähigen Konzepten und Leitlinien in diesem Bereich und den Austausch über gängige Praxis bzw. neue Entwicklungen in verschiedenen europäischen Ländern.
Chance zum FlächensparenDie Sanierung solcher Flächen bedeutet eine spannende Herausforderung für die Stadtplanung in Europa und eröffnete viele Möglichkeiten der Stadtentwicklung. Dabei werden andere Planungsinstrumente, -strategien und -vorgehensweisen als bei der Entwicklung vorher nicht genutzter Flächen benötigt. Investoren befürchten häufig uneinschätzbare Risiken und damit hohe Sanierungskosten, weshalb die Potenziale von Konversionsflächen hinsichtlich ihrer zentralen Lage, historischen Bausubstanz und günstigen Infrastruktur oft nicht gesehen werden. Im Projekt "Mister" sollte ein Paket neuer Maßnahmen entwickelt und getestet werden, um die Entscheidung zugunsten von Konversionsflächen zu erleichtern.
Vorteilhafte PartnerschaftIn anderen Ländern Europas wurden Machbarkeitsstudien durchgeführt, um die Rahmenbedingungen und die erforderlichen Investitionen bei der Wiedernutzung von Konversionsflächen exemplarisch zu beleuchten. Eine weitere Studie galt der Entwicklung neuer Modelle von öffentlich-privaten Partnerschaften, die oft die einzige Möglichkeit bieten, die Wiedernutzung von Brachflächen zu finanzieren. Die Sanierung erfordert sowohl einen hohen Planungs- als auch Kostenaufwand. Baufällige Gebäude, Denkmalschutzauflagen, schwierige Besitzverhältnisse und vor allem die schwer einschätzbare mögliche Kontamination durch frühere Nutzer komplizieren die Sachlage. Erfolg stellte sich allen Analysen zufolge dann ein, wenn die öffentliche Hand einen großen Einfluss auf die Planung und Wiedernutzung solcher Flächen genommen hatte. Beinahe alle beschriebenen Beispiele guter Praxis wurden außerdem von einem oder mehreren nationalen, in vielen Fällen auch von europäischen Infrastruktur-Programmen unterstützt.
Die Zusammenarbeit im internationalen Projektteam erwies sich als sehr befruchtend. Die Forschungsergebnisse machen Mut, Brachflächen zu attraktiven und innovativen Wohn- und Gewerbeflächen umzuwandeln und dadurch dem zunehmenden Flächenverbrauch in Europa Einhalt zu gebieten.
Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.200 Studierenden, 550 Professoren und 2000 wissenschaftlichen Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in enger Verknüpfung mit Jura, Theologie, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
Weitere Informationen für die Medien
Dipl.-Psych Gabriele Kluge
Ute Missel | idw
Weitere Informationen:
http://www.mister-cadses.org
http://www.fim.uni-erlangen.de
Weitere Berichte zu: > Bausubstanz > Brachfläche > Denkmalschutzauflagen > Infrastruktur-Programme > Konversionsflächen > Military and Industrial Shapes Recycling) > Stadtentwicklung > Stadtplanung > Umgestaltung > Wiedernutzung
Ökologischer Anbau: Tradition und Moderne perfekt vereint
28.03.2018 | Bau-Fritz GmbH & Co. KG, seit 1896
Die Media-Koje – die wohl größte Couch der Welt im Designhaus „Haussicht“
19.03.2018 | Bau-Fritz GmbH & Co. KG, seit 1896
Ein computergestütztes Netzwerk zeigt, wie die Ionenkanäle in der Membran von Nervenzellen so verschiedenartige Fähigkeiten wie Kurzzeitgedächtnis und Hirnwellen steuern können
Nervenzellen, die auch dann aktiv sind, wenn der auslösende Reiz verstummt ist, sind die Grundlage für ein Kurzzeitgedächtnis. Durch rhythmisch aktive...
Von einer einzigen Stammzelle zur Vielzahl hochdifferenzierter Körperzellen: Den vollständigen Stammbaum eines ausgewachsenen Organismus haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Berlin und München in „Science“ publiziert. Entscheidend war der kombinierte Einsatz von RNA- und computerbasierten Technologien.
Wie werden aus einheitlichen Stammzellen komplexe Körperzellen mit sehr unterschiedlichen Funktionen? Die Differenzierung von Stammzellen in verschiedenste...
University of Connecticut researchers have created a biodegradable composite made of silk fibers that can be used to repair broken load-bearing bones without the complications sometimes presented by other materials.
Repairing major load-bearing bones such as those in the leg can be a long and uncomfortable process.
Polymer-Leuchtdioden (PLEDs) sind attraktiv für den Einsatz in großflächigen Displays und Lichtpanelen, aber ihre begrenzte Stabilität verhindert die Kommerzialisierung. Wissenschaftler aus dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPIP) in Mainz haben jetzt die Ursachen der Instabilität aufgedeckt.
Bildschirme und Smartphones, die gerollt und hochgeklappt werden können, sind Anwendungen, die in Zukunft durch die Entwicklung von polymerbasierten...
Study published in the journal ACS Applied Materials & Interfaces is the outcome of an international effort that included teams from Dresden and Berlin in Germany, and the US.
Scientists at the Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) together with colleagues from the Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) and the University of Virginia...
Anzeige
Anzeige
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungen
124. Internistenkongress in Mannheim: Internisten rücken Altersmedizin in den Fokus
19.04.2018 | Veranstaltungen
DFG unterstützt Kongresse und Tagungen - Juni 2018
17.04.2018 | Veranstaltungen
Grösster Elektrolaster der Welt nimmt Arbeit auf
20.04.2018 | Interdisziplinäre Forschung
Bilder magnetischer Strukturen auf der Nano-Skala
20.04.2018 | Physik Astronomie
Kieler Forschende entschlüsseln neuen Baustein in der Entwicklung des globalen Klimas
20.04.2018 | Geowissenschaften