Wie Städte den Klimaschutz anpacken (können)

Gerade die dichtbevölkerten Städte und Gemeinden in Deutschland können und müssen durch nachhaltige Konzepte der Energieeinsparung und Energieversorgung zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen. Dass eine solche „Energiewende“ in städtischen Quartieren eine sehr lohnende, aber auch äußerst komplexe Aufgabe ist, zeigt das aktuelle Heft 9.2010 der Zeitschrift „Informationen zur Raumentwicklung“.

Städte und Gemeinden haben einerseits einen erheblichen Anteil am Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß, verfügen andererseits wegen ihrer Siedlungs- und Bevölkerungsdichte aber auch über hohe Potenziale für eine effiziente Nutzung begrenzter Ressourcen. Zum Beispiel lassen städtische Wärmeversorgungssysteme effizient und wirtschaftlich mit erneuerbaren Energien verknüpfen.

Das neueste IzR-Heft gibt einen Einblick in aktuelle Bestrebungen von Städten und Gemeinden wie auch der Wohnungs- und Energiewirtschaft, Fragen des Klimaschutzes sowohl gesamtstädtisch als auch auf Quartiersebene zu begegnen. Beispiele sind die Konzepte des Wettberbs „Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen, das Low-Energy-Modellprojekt „Am Veielbrunnen“ im neuen Stuttgarter Neckarpark, die „Stadt im Klimawandel“ auf der IBA Hamburg oder das Projekt „Zero Emission Park“ für Industriegebiete. Das Heft zeigt zugleich, dass eine „Energiewende“ eine Vielfalt von Handlungsebenen und Akteuren mit sehr komplexen und schwierigen Steuerungsaufgaben mit sich bringt. Stadtentwicklung ist immer im Fluss und muss gerade derzeit die teils gravierenden innerstädtischen Veränderungen durch den Stadtum- und –rückbau in die Planungen einbeziehen. Voraussetzung für die Nachhaltigkeit einer energetischen Stadterneuerung ist somit immer eine abgestimmte, integrierende Planung und Steuerung der Energie- und sonstigen Stadtentwicklungskonzepte.

Informationen zur Raumentwicklung (IzR), Heft 9.2010:
Energie(effizienz) – vom Gebäude zum Quartier
Herausgeber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn
ISSN 0303-2493
Vertrieb: Selbstverlag des BBSR und Buchhandel
Presse- und Rezensionsexemplare: adelheid.joswig-erfling@bbr.bund.de
Fachliche Ansprechpartner:
Wolfgang Neußer wolfgang.neußer@bbr.bund.de
Lars Porsche lars.porsche@bbr.bund.de
Alexander Wacker alexander.wacker@bbr.bund.de
Nadine Walter nadine.walter@bbr.bund.de
Die IzR ist eine führende Fachzeitschrift im Bereich Raumordnung und Städtebau. Sie informiert regelmäßig und aktuell über Fragen der räumlichen Entwicklung in Deutschland und Europa.

Media Contact

Adelheid Joswig-Erfling idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer