Sensible Steine: Leitfaden „Natursteinmonitoring“ erschienen

Auch Steine brauchen Pflege: schädliche Umwelteinflüsse wie Feinstaub, Ozon und Schwefeldioxid belasten zahlreiche Denkmale aus Naturstein. Wie wirksam konservatorische Eingriffe sein können, dazu liegen nun wissenschaftliche Ergebnisse vor.

Im Rahmen eines zweijährigen Verbundprojektes haben Forscher bundesweit an 26 Denkmalen Maßnahmen zur Konservierung umweltgeschädigter Natursteine modellhaft untersucht. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützte das innovative Vorhaben mit rund 360.000 Euro.

Die Projektergebnisse fasst der neue Leitfaden „Natursteinmonitoring – Monitoring, Nachkontrolle und Wartung als zukunftsweisende Erhaltungsstrategien“ zusammen. Er wird erstmals auf einer gleichlautenden Fachtagung auf der Messe „denkmal 2010“ heute in Leipzig präsentiert.

Zu den untersuchten Objekten zählen etwa ein Mahnmal aus Kalkstein in der Gedenkstätte Buchenwald, die Alte Pinakothek in München oder Sandsteinfiguren am Dresdner Zwinger. An dem Vorhaben beteiligten sich bundesweit zahlreiche Wissenschaftsinstitutionen aus der Denkmalpflege und Steinkonservierung. „Das Modellprojekt ist ein wichtiger Schritt zur wissenschaftlichen Absicherung restauratorischer Maßnahmen“, so Lutz Töpfer, DBU-Referent für Umwelt und Kulturgüter.

Der Leitfaden „Natursteinmonitoring – Monitoring, Nachkontrolle und Wartung als zukunftsweisende Erhaltungsstrategien“ kann beim Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart, unter der ISBN 978-3-8167-8407-4 bezogen werden. Zielgruppe der Publikation sind vor allem Hauseigentümer, Bauverwaltungen, Architekten sowie Restauratoren. Mehr Informationen finden sich unter www.naturstein-monitoring.de.

Mit rund 450 Ausstellern und über 10.000 Besuchern ist die „denkmal“ deutschlandweit die größte Fachmesse für den Denkmalschutz. Die DBU präsentiert die Fördertätigkeit des Referats „Umwelt und Kulturgüter“ in Halle 2 am Stand H45.

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Franz-Georg Elpers DBU

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