Forschung für die Welt von Übermorgen: HFT Stuttgart und Ed. Züblin AG forschen gemeinsam am Neubau

Visualisierung Eingangsbereich Z3<br>MHM Wettbewerbsentwurf<br>

Während das gemeinsame Forschungsprojekt „EnSim“ des Instituts für angewandte Forschung, des zafh.net und den Partnern SWR und BOSCH zum Dezember 2012 ausläuft, fiel für das Nachfolgeprojekt, zusammen mit der Ed. Züblin AG, im April 2012 der Startschuss.

Gefördert wird das neue Projekt durch das BMWi im Rahmen der Förderinitiative Energieoptimiertes Bauen (EnOB). Das zafh.net übernimmt die Begleitforschung bei der Inbetriebnahme und der energetischen Optimierung des Züblin Neubaus in Stuttgart Möhringen.

REG II „Ressourceneffiziente Gebäude für die Welt von Übermorgen“

Das Forschungsvorhaben REG II „Ressourceneffiziente Gebäude für die Welt von Übermorgen“ hat zum Ziel, einen nachhaltigkeitsorientierten Baustandard der Zukunft zu entwickeln. Dieses Ziel ist Bestandteil der weltweiten Bemühungen – angesichts des voranschreitenden Klimawandels und der schwindenden natürlichen Ressourcen – Verbesserungen in der Ressourceneffizienz herbeizuführen und auch umzusetzen. Nachdem Immobilien durch Bau und Betrieb einen wesentlichen Anteil dieser Ressourcen verbrauchen, ist es notwendig, tiefgreifende Veränderungen in den Prozessen der Bautätigkeit – Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden – einzuleiten. Im Hinblick auf die Reduktion der Primärenergie ist es das Gesamtziel des Vorhabens, aus dem Gemenge der zur Verfügung stehenden innovativen Techniken einen Energiestandard zu generieren, der weit unter dem Anforderungswert der noch geltenden EnEV 2009 liegt. „Eine interne Vorplanung für das Gebäude Z3 mit Festlegung eines vorläufigen Technikkonzepts liefert einen Primärenergiewert von 30 kWh/(m²a)“, erläutert Markus Genswein, Züblin AG.

Ressourceneffizienz wird messbar und in Zahlen belegbar
Gegenüber dem aktuellen Anforderungswert der EnEV 2009 von 147 kWh/(m²a) ist dies eine Unterschreitung von 80 Prozent. Die angekündigte EnEV für 2012 soll den 2009-Wert um 30 Prozent unterschreiten – dieser läge dann bei 103 kWh/(m²a), so dass insgesamt bei einem Zielwert von 30 kWh/(m²a) eine Unterschreitung um 70 Prozent angestrebt wird. Es soll damit der Beweis angetreten werden, dass bei stringenter Einbeziehung und Bündelung aller effizienz-wirksamen Faktoren in der Gesamtheit eine deutlich erhöhte Leistungsfähigkeit der Gebäude erreichbar ist. Um diese Zielvorgabe messbar zu machen, muss ein Monitoring und eine Evaluierung der maßgeblichen Kriterien vorgenommen werden. Ressourceneffizienz muss messbar und in Zahlen belegbar sein. Erst dadurch wird es möglich, die Effizienz der getroffenen Maßnahmen zu beurteilen und diese in zukünftige Prozesse signifikant zu verankern.

Kontakt für Rückfragen:

Hochschule für Technik Stuttgart
Andreas Biesinger
T 0711 8926 2845
andreas.biesinger@hft-stuttgart.de
Ed. Züblin AG
Markus Genswein
T 0711 7889 9811
markus.genswein@zueblin.de

Media Contact

Petra Dabelstein idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer