Bericht zur "Initiative Architektur und Baukultur" und "Statusbericht Baukultur"

Die Bundesregierung hat einem Bericht des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Kurt Bodewig über die von ihm eingeleitete „Initiative Architektur und Baukultur“ und den im Rahmen der Initiative erarbeiteten „Statusbericht Baukultur in Deutschland“ zugestimmt und ihn beauftragt, den Bericht dem Deutschen Bundestag zuzuleiten.

Die „Initiative Architektur und Baukultur“ war vor gut einem Jahr vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen im Zusammenwirken mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, den bundesweit tätigen Kammern und Verbänden der planenden Berufe sowie weiteren Institutionen auf den Weg gebracht worden. Sie wird von Bundesländern, Kommunen sowie Bau- und Wohnungswirtschaft begleitet und unterstützt. Ziel ist es, Bewusstsein und Verständnis für Baukultur zu stärken, den öffentlichen Dialog über die Qualität des Planungs- und Bauwesens in Deutschland und die Rolle der Architektur, Stadtplanungs- und Ingenieurleistungen zu bündeln, Verantwortliche zusammenzuführen und einen Klärungsprozess über die mit Architektur und Baukultur verbundenen Erwartungen einzuleiten.

Der jetzt vorliegende Bericht – der erste seiner Art – informiert über den Stellenwert von Architektur und Baukultur in unserer Gesellschaft, über Entwicklungen und Aufgaben in diesem Bereich und über die Empfehlungen des „Statusbericht Baukultur in Deutschland“. Mit der Zuleitung an den Bundestag soll der Dialog über Fragen der Architektur und Baukultur, die zunehmend auch nationales Markenzeichen und ein Standortfaktor für Gemeinden sind, verbreitert und stärker in das Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit gerückt werden.

Ein modernes Planungs- und Bauwesen ist für Deutschland ein wesentlicher Faktor, der über die ökonomische Bedeutung auch eine grundlegende soziale, ökologische und kulturelle Relevanz hat. Wie gebaute Umwelt aussieht, das ist auch Spiegelbild der Gesellschaft. Dabei geht es um technische Funktionsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Gebrauchsnutzen, aber auch z.B. um Offenheit, Gestaltqualität, regionale und nationale Identität, Umweltbewusstsein und soziale Integration. Dies macht eine entsprechende Wertschätzung des Bauens notwendig, einen breiten Qualitätswillen und Vorbildfunktion auch bei Bauherren und Investoren, die verstärkte Anwendung qualitätsstützender Verfahren sowie auch bei Planern interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kundenorientierung. In diesem Sinne ist Baukultur weniger eine Frage von Regelwerken, als eine Frage des gesellschaftlichen Bewusstseins.

Der Bund bekennt sich bei seinen Bauten zum Grundsatz des nachhaltigen umweltbewussten Bauens und zum Prinzip der Vergabe der Planungsleistungen im Wettbewerb. Darüber hinaus spricht der Bericht weitere Bundesmaßnahmen an. So z.B. soll im Benehmen mit Ländern und Gemeinden geprüft werden, bei der Bundesregierung einen Arbeitskreis öffentlicher Bauherren einzurichten mit dem Ziel, sich auf gemeinsame baukulturelle Anforderung zu verständigen, die dann auch eine Orientierungsfunktion für größere private Bauherren entfalten könnten.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Achim Großmann wird am morgigen Donnerstag zum Thema weitere Gespräche im „Gründerkreis Plattform Baukultur“ führen.

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