Dezentrale Heizungspumpen sparen Energie

Bislang gehört die zentrale Umwälzpumpe zum Standard einer Zentralheizung. Damit alle Heizkörper gleichmäßig durchströmt und so alle Räume gleich gut mit Wärme versorgt werden, wird ein Heizkreislauf über Drosselventile und Thermostatventile geregelt (hydraulischer Abgleich).

Hierdurch vergrößert sich der Strömungswiderstand, der durch eine entsprechend größere Leistung der Umwälzpumpe und damit höheren Stromverbrauch überwunden werden muss. Einen anderen Ansatz verfolgt ein aktuelles Forschungsprojekt. Hier versorgen dezentrale, kleine Pumpen mit nur etwa einem Watt Leistung jeden Heizkörper einzeln. Das neue BINE-Projekt-Info „Dezentrale Heizungspumpen“ (13/06) stellt die neuen Pumpensysteme vor, die Energie sparen, den Heizungsbetrieb optimieren und sich in Gebäudeleitsysteme integrieren lassen.

Die neuen Pumpen entsprechen in Größe und Form üblichen Thermostatventilen und sie gehen nur dann in Betrieb, wenn in „ihrem“ Raum konkreter Wärmebedarf besteht. Dadurch verringern sich – zusätzlich zum ohnehin geringeren elektrischen Leistungsbedarf – noch die durchschnittlichen Laufzeiten im Vergleich zur zentralen Umwälzpumpe. Weitere Vorteile des dezentralen Konzepts bestehen bei der Schnellaufheizung und der bedarfsgerechten Regelung der Vorlauftemperatur. In einem Forschungsgebäude mit typischen Werten für den Gebäudebestand wurde ein Praxistest durchgeführt. Dabei wurde der Energieverbrauch einmal mit einer zentralen Umwälzpumpe und einmal mit dezentralen Kleinpumpen gemessen.

Der Praxistest ergab für Strom und Wärme vielversprechende Einsparpotenziale zu Gunsten der dezentralen Pumpen. Bis zur Marktreife des neuen Systems müssen aber noch weitere, das komplette Heizsystem betreffenden Untersuchungen abgewartet werden. Das Projekt-Info „Dezentrale Heizungspumpen“ ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – telefonisch unter 0228 – 923790 oder im Internet unter http://www.bine.info

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