Wissenschaftler der in Sydney gelegenen University of New South Wales (UNSW) entwickeln gegenwärtig eine Beschichtung, die, wie sie hoffen, für selbstreinigende Oberflächen in Krankhäusern aber auch Privathaushalten eingesetzt werden kann.
Unter der Leitung von Professor Rose Amal und Professor Michael Brungs untersucht ein Forscherteam am Australian Research Council Centre for Functional Nanomaterials kleinste Titandioxid-Partikel, die gegenwärtig an Oberflächen im Freien, wie selbstreinigenden Fenstern, Anwendung finden. Die Partikel entfalten ihre Wirkung durch die Absorbierung ultravioletten Lichts unterhalb einer bestimmten Wellenlänge. Die dadurch angeregten Elektronen verleihen den Partikeln eine oxidierende Wirkung, die stärker ist als jedes handelsübliche Bleichmittel. Die Nanopartikel können so Mikroben abtöten und organische Verbindungen zersetzen. Darüber hinaus sorgt die hydrophile Eigenschaft der mit Titandioxid beschichteten Oberflächen dafür, dass sich keine Tropfen auf der Oberfläche bilden, sondern Wasser einfach abfließt und damit jegliche Verschmutzungen wegspült.
Bisher kann Titandioxid nur durch im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlung aktiviert werden. Die Wissenschaftler der UNSW arbeiten nun an Methoden, Titandioxid auch durch künstliche Lichtquellen aktivieren zu können. Das Team modifiziert Titandioxid-Partikel mit anderen Elementen wie Eisen oder Stickstoff, so dass sie auch Licht mit längeren Wellenlängen absorbieren können. Erste Labortests haben gezeigt, dass die auf Glas angebrachten modifizierten Nanopartikel durch das sichtbare Licht einer Lampe aktiviert werden können und Kolibakterien abtöten.
Die Potentiale einer Anwendung von Titandioxid-Beschichtungen in Innenräumen sind enorm. Wenn diese Beschichtung auf Fliesen oder anderen Oberflächen angebracht ist, werden beispielsweise kaum noch chemische Reinigungsmittel benötigt. Die Forschungen sollen nun weiter vorangetrieben werden, um eines Tages auch Tests außerhalb des Labors zu ermöglichen und letztendlich den breiten Einsatz von Titandioxid-Beschichtungen in Innenräumen zu ermöglichen.
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Sabine Ranke-Heinemann | idw
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