Städtebauliche Chancen und Risiken der Entwicklung von Bahnflächen

„Bahnflächen bieten große Chancen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Zahlreiche Städte nutzen die innerstädtischen Brachen, um Nutzungskonzepte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung umsetzen zu können“, sagte Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, bei der Präsentation der Ergebnisse des Forschungsprojektes „Städtebauliche Chancen und Risiken bei der Entwicklung von Bahnflächen“ in Berlin.

Die Fachveranstaltung gab den Rahmen für die Auszeichnung von 12 besonders gelungenen Projekten als „Best Practices“, deren Konzepte und Verfahren inhaltlich, methodisch und formal Grundlage für zukünftige Entwicklungsabsichten auf Bahnflächen sind. Die Erarbeitung der Projekte war Bestandteil eines Forschungsvorhabens im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus. Ausgewählt wurden bereits realisierte bzw. in der Umsetzung befindliche Planungen, deren Nutzungskonzepte sich innovativ in die zumeist integrierten Standorte mit Nähe zur Schiene einfügen und zukunftsweisende städtebauliche Impulse erwarten lassen.

Die besonderen Eigenschaften von Bahnflächen wie Zentralität, gute Infrastruktur und auch Identifikationsmerkmale durch denkmalwürdige Bestände müsse man für eine städtische bzw. stadtregionale Flächenpolitik nutzen, um eine Verbesserung der Standorte zu erreichen, so der Staatssekretär. Diese Verbesserung schließe vielfältige Nutzungen, so zum Beispiel Wohnraumversorgung, gewerbliche und infrastrukturelle Nutzung, Erholungsmöglichkeiten, Erhaltung und Entwicklung von Freiräumen, Sicherung biologischer Vielfalt, ein.

„Die vorliegenden Nutzungskonzepte sind Mut machende Beispiele aus der städtebaulichen Realität. Sie verdeutlichen die Möglichkeiten für eine städtische bzw. stadtregionale Flächenpolitik und fügen sich in die von der Bundesregierung formulierte nationale Nachhaltigkeitsstrategie ein, deren Zielstellung es ist, die Flächeninanspruchnahme bis zum Jahre 2020 auf ca. 30 ha/Tag zu reduzieren,“ betonte Großmann abschließend.

Folgende Projekte erhielten eine Auszeichnung:

Gesamtkonzept mit Bezug zum Bahnhof

· „Krefelder Promenade“, Krefeld

· „Bahnhofszeile Freiburg“, Freiburg

Städtebauliche Projekte mit Bezug zum Bahnhof

· „Innenstadt Altwetter“, Wetter

· „Bahnhof Warendorf“, Warendorf

· „Entwicklung Bahnhof/Bahnhofsumfeld“, Wittenberg

Städtebauliche Projekte mit Bezugzum Gleiskörper

· „New Quarter“, Darmstadt

· „Integriertes Flächenmanagement – Block 9“, Berlin

· „Freiladebahnhof“, Leipzig

Städtebauliche Projekte ohne räumlichen Bezug zum Bahnbetrieb

· „aw 1 hallen“, Saarbrücken

· „KarlsruheCityPark“, Karlsruhe

Projekte zur Erhaltung von Gebäuden und Anlagen des Bahnbetriebes

· „Kultur-Bahnhof Ratzeburg GmbH“, Schmilau

Infrastrukturelle Projekte

· „Kommunaler Bahnhof“, Peine

Eine Dokumentation der ausgewählten Projekte zusammen mit Handlungsempfehlungen für Akteure der Bahnflächenentwicklung kann gegen Gebühr über den Selbstverlag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung bezoge

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