E-Learning in der Architektur

Um Architekturstudierenden ein Imaginationstraining zu ermöglichen, wurde an der Technischen Fachhochschule Berlin ein digitales „elementares architektonisches Seh-Training“ (eaST) entwickelt.

„eaST bricht mit traditionellen Lernkonzepten und zielt auf eine Sensibilisierung der Vorstellungskraft ab. Schlüsselkompetenzen, wie das Erfassen von räumlichen und gestalterischen Zusammenhängen sowie eine fachspezifische Medien- bzw. Computerkenntnis werden dabei vermittelt“, so die verantwortliche Professorin Dr. Susanne Junker.

Die digitalen Module des Programms gliedern sich in drei Abschnitte: Die Einleitung stellt essentielle architekturtheoretische Aspekte und Vorbilder vor. Der Hauptteil bietet einzelne Übungen zu den zweidimensionalen Primärelementen (Punkten, Linien und Flächen, Kugel) und den Platonischen Körpern (Kubus, Pyramide und Kugel). Der dritte Teil enthält inhaltliche und technische Quellen sowie Literaturempfehlungen.

Um die interaktive Beziehung zwischen visueller Wahrnehmung und architektonisch gestalteter Umwelt zu demonstrieren, wird jedes Modul durch Architekturbeispiele ergänzt. Der Schwierigkeitsgrad ist – abhängig von den Modulen – frei wählbar und aufgrund der Komplexität auch für Fortgeschrittene geeignet. Per Mausklick kann der Benutzer den Lernvorgang ganz einfach den individuellen Vorkenntnissen bzw. Lernbedürfnissen anpassen.

Vor allem der Erlebnischarakter begünstigt dabei den nachhaltigen Aufbau einer Wissensbasis: „eaST bietet eine spielerische Möglichkeit, mit digitalen Entwurfswerkzeugen einfach zu arbeiten und dabei vom produktiven Umgang zu profitieren“, erklärt Prof. Junker. Dies ermöglicht freies Experimentieren, Lernschritte bzw. Modelle lassen sich zum Nachbau in die Modellwerkstatt übertragen und zugleich wird die eigene Vorstellungskraft überprüft.

Technische Hürden müssen nicht überwunden werden: Ohne Programmier-kenntnisse können Studierende das Programm mit einer selbsterklärenden CD-Rom jederzeit starten und von „eaST“ profitieren. Das räumlich und zeitlich unabhängige Entwurfswerkzeug erlaubt eigenverantwortlich und termingerecht zu lernen. Da die Betreuung ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Lernens ist, wird das E-Learning mit „eaST“ erfolgreich in die Präsenzlehre der TFH eingebunden. Darüber hinaus wird eine zeitnahe Platzierung von „eaST“ auf dem Markt angestrebt, so dass Interessierte ihre Imagination bald auch außerhalb der Hochschule in Höchstform bringen können.

Weitere Informationen und eine Demoversion erhalten Medienvertreter direkt bei Prof. Dr. Ing. Susanne Junker, Telefon 030-4505-2562, E-Mail: suju@tfh-berlin.de

Media Contact

Monika Jansen idw

Weitere Informationen:

http://www.tfh-berlin.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue Industrie-4.0-Lösung für niedrigschwelligen Zugang zu Datenräumen

»Energizing a Sustainable Industry« – das Motto der Hannover Messe 2024 zeigt klar, wie wichtig eine gleichermaßen leistungsstarke und nachhaltige Industrie für den Fertigungsstandort Deutschland ist. Auf der Weltleitmesse der…

Quantenpräzision: Eine neue Art von Widerstand

Physikforschende der Universität Würzburg haben eine Methode entwickelt, die die Leistung von Quantenwiderstands-Normalen verbessern kann. Sie basiert auf einem Quantenphänomen namens anomaler Quanten-Hall-Effekt. In der industriellen Produktion oder in der…

Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff über Grafikkarte

Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen. Moderne Websites stellen…

Partner & Förderer