Weltweiter Ackerbau-Vergleich – Welche Chancen hat der Raps?

In der internationalen Landwirtschaft vollzieht sich, wie in anderen Wirtschaftszweigen auch, eine Globalisierung von Produktion und Verbrauch.

Regionale Standortfaktoren und politische Rahmenbedingungen entscheiden darüber, wo und zu welchen Kosten Agrarprodukte wie Getreide oder Rindfleisch am wirtschaftlichsten produziert werden können.

In dem vom Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ins Leben gerufenen internationalen Netzwerk „agri benchmark“ vergleichen Agrarökonomen aus verschiedenen Ländern die Produktionssysteme und -kosten von typischen Farmen weltweit.

Der jetzt veröffentlichte „agri benchmark Cash Crop Report 2008“ enthält zahlreiche aktuelle Analysen typischer Ackerbaubetriebe. Die Autoren beschreiben detailliert, wie sich die Produktionskosten für Getreide und Ölsaaten im internationalen Vergleich darstellen. Vor dem Hintergrund der hohen Getreidepreise in 2007 wird erstmalig die innerbetriebliche Wettbewerbsfähigkeit von Raps eingehender analysiert. Ferner wird ein neuer Ansatz präsentiert, wie sich die Rohstoffkosten für Pflanzenöle auf Basis von Raps, Soja und Sonnenblumen vergleichen lassen.

Eine Analyse der Ertragsentwicklung bei Weizen, Mais und Ölsaaten auf den weltweit wichtigsten Ackerbaustandorten liefert weitere Informationen zum besseren Verständnis der Perspektiven im internationalen Ackerbau. Aktuelle Herausforderungen der ackerbaulichen Praxis in den neuen Partnerländern China, Australien und Rumänien werden in den so genannten „Farm Stories“ ausführlich geschildert. Der in englisch verfasste Cash Crop Report 2008 ist über die agri benchmark Homepage (www.agribenchmark.org) zu beziehen und kostet 25 Euro.

Das Experten-Netzwerk lebt von dem Engagement seiner Kooperationspartner. Seit Anfang 2009 ist das international führende Agrarhandelshaus Töpfer International exklusiver Branchenpartner von agri benchmark Cash Crop. Für das Netzwerk ergeben sich dadurch Chancen für eine konzeptionelle Weiterentwicklung der Analysen wie auch neue Möglichkeiten zum beschleunigten Ausbau der Aktivitäten. Die ebenfalls zum 1. Januar 2009 gestartete Zusammenarbeit mit dem Getreidezüchtungsunternehmen KWS Lochow eröffnet agri benchmark die Perspektive auf neue Kulturen und Ackerbauregionen.

Als führender europäischer Roggenzüchter ist KWS Lochow an einem vertieften Verständnis der betriebswirtschaftlichen Perspektiven des Roggenanbaus im so genannten „Rye belt“ interessiert. Zu dieser Region gehören neben Deutschland, Polen und Skandinavien das Baltikum sowie Weißrussland, die Ukraine und Russland.

Media Contact

Michael Welling vTI bund

Weitere Informationen:

http://www.vti.bund.de

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