Strategieentwurf zur Zukunft des Ökolandbaus vorgestellt

Ziel der Forschungsstrategie ist ein Wachstum der Ökobranche, getragen von der Wertschätzung durch Gesellschaft und Verbraucher, von der Honorierung besonderer gesellschaftlicher Leistungen und von einer verbesserten Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Vorrangig ist es dabei, die Prinzipien des Ökolandbaus konsequent umzusetzen. Für das Ziel einer Ausdehnung des Ökolandbaus werden in der Strategie vier Forschungsschwerpunkte vorgeschlagen:

1. Leistungsfähigkeit systemar verbessern. Die Wettbewerbsfähigkeit des Ökolandbaus soll durch eine Verbesserung der Produktionssysteme gesteigert werden. Dies soll durch die Ansätze Systemoptimierung sowie Mobilisierung der Grundlagenforschung verfolgt werden.

2. Vertrauen schaffen durch Transparenz. In seiner gesamten Breite und über die gesamte Wertschöpfungskette des Ökolandbaus hinweg sollen seine besonderen Qualitäten überzeugend dargestellt und Betrugsversuche konsequent abgewehrt werden.

3. Partnerschaft mit Verbrauchern. Die Erwartungen der Gesellschaft an die künftige ökologische Lebensmittelwirtschaft sollen berücksichtigt und Konzepte zur Sensibilisierung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen für einen ethisch verantwortbaren Konsum sowie eine entsprechende Ernährungskultur entwickelt werden.

4. Innovationskultur weiterentwickeln. Neben neuen technologischen Lösungen soll es vor allem um kommunikative Innovationen gehen: So sollen Umgang und Verständnis zwischen unterschiedlichen Partnern, z.B. für die Erschließung impliziten Wissens oder für den Einbezug gesellschaftlicher Erwartungen verbessert werden.

In 30 Jahren werden heutige Nachwuchswissenschaftler die etablierten Wissenschaftler sein. Auf der Wissenschaftstagung 2015 in Eberswalde sollen deshalb in einem nächsten Schritt junge Forscher unter 35 Jahren ihre Perspektive einbringen können. Dies und die Rückmeldungen zum Strategieentwurf sollen die Arbeit im Plenum und in Workshops der nächsten größeren Veranstaltung am 11./12. Mai 2015 in Berlin strukturieren helfen.

Die DAFA ist ein Gemeinschaftsprojekt der deutschen Agrarforschung. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, die Leistungsfähigkeit sowie die internationale Sichtbarkeit der deutschen Agrarforschung zu verbessern und für die Praxis wirksam zu machen.

http://www.dafa.de/de/startseite/veranstaltungen/veranstaltungsarchiv/zukunft-de… – Veranstaltungsmaterial (Präsentation, Strategietext)
http://www.dafa.de/de/startseite/fachforen/zukunft-des-systems-oekolandbau.html – Informationen zum Fachforum

Media Contact

Thorsten Michaelis idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue Industrie-4.0-Lösung für niedrigschwelligen Zugang zu Datenräumen

»Energizing a Sustainable Industry« – das Motto der Hannover Messe 2024 zeigt klar, wie wichtig eine gleichermaßen leistungsstarke und nachhaltige Industrie für den Fertigungsstandort Deutschland ist. Auf der Weltleitmesse der…

Quantenpräzision: Eine neue Art von Widerstand

Physikforschende der Universität Würzburg haben eine Methode entwickelt, die die Leistung von Quantenwiderstands-Normalen verbessern kann. Sie basiert auf einem Quantenphänomen namens anomaler Quanten-Hall-Effekt. In der industriellen Produktion oder in der…

Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff über Grafikkarte

Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen. Moderne Websites stellen…

Partner & Förderer