Sommerekzem bei Pferden – Vor Kriebelmücken schützen

Diese Empfindlichkeit ist allerdings bisher weitestgehend nur in einem für diese Rassen weniger typischen Lebensumfeld zu beobachten: Isländer weisen auf ihrer Heimatinsel keine Anzeichen für ein Sommerekzem auf.

Ursächlich hierfür könnte die unterschiedliche Witterung im Vergleich zum Festland sein – und die damit verbundene, weniger starke Konzentration von Juckreiz auslösenden Insekten, wie beispielsweise Bremsen, Kriebelmücken, etc. Aber auch die Zusammensetzung des Bodens und die damit in Verbindung stehende Futterqualität können der Grund für die auf Island weniger zu beobachtende Ausbildung der Krankheit sein.

Ein Ekzemer leidet vorwiegend an den Körperregionen, an denen das Langhaar senkrecht nach oben wächst. Diese Stellen – also vor allem am Mähnenkamm und an der Schweifrübe – sind für die Mücken leicht zugänglich. In Fällen schwerer Ausprägung der Krankheit können auch andere Körperteile betroffen sein.

Eine Linderung des Krankheitsbildes ist vor allem durch die Beseitigung der die Allergie auslösenden Faktoren zu erreichen: Ungepflegte, feuchte Weiden ziehen besonders viele Mücken an und verschlimmern das Ekzem. Eine Eiweißüberversorgung durch große Mengen Kraftfutter oder fette Weiden erhöht die Anfälligkeit für allergische Reaktionen. Damit erklärt sich auch, weshalb Pferde auf kargen Weiden an der Küste oder in Bergregionen seltener an einem Ekzem leiden.

Erkrankte Pferde sollten nach Möglichkeit nur dann auf die Koppel, wenn die Kriebelmücken nicht oder wenig aktiv sind. Über die Mittagszeit, während der Nacht oder bei Regen sind diese Insekten deutlich seltener anzutreffen. Auch sollten Weiden in Gewässernähe gemieden werden, da sich dort bevorzugt die Brutstätten der kleinen Blutsauger befinden. Um möglichst wenige der Plagegeister in den Stall zu locken, sollte dieser kühl und sauber gehalten werden. Zusätzlich können Insektenfallen aufgestellt und ein Mückenschutzvorhang am Eingang angebracht werden.

Um betroffenen Pferden eine ungefährliche Möglichkeit zum Scheuern zu geben, können Bürsten und Besenköpfe an die Stallwand montiert werden. Optimal wäre auch ein gepflegter Sandplatz zum Wälzen. Für hochgradig erkrankte Tiere ist die Verwendung einer so genannten Ekzemerdecke empfehlenswert, die Rumpf, Hals und Kopf sowie einen Teil der Beine und die Schweifrübe abdeckt.

Media Contact

Anke Klabunde www.aid.de

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer