Deutsch-niederländisches Gemeinschaftsprojekt zur Qualitätssicherung von Obst und Gemüse

Wie können landwirtschaftliche Produkte besser, sicherer und dabei nicht wesentlich teurer werden, und das auch über Staatsgrenzen hinweg? Grenzüberschreitende Qualitätssicherung ist das Ziel eines ambitionierten Projekts in der Euregio Rhein-Maas-Nord unter wissenschaftlicher Leitung der Universitäten Bonn und Wageningen.

Nachdem zunächst die Produktion von Schweinefleisch beleuchtet worden ist, stehen nun Tomaten und Äpfel im Mittelpunkt des Forscherinteresses. Ab Oktober 2003 werden an dem Projekt deutsche und niederländische Obst- und Gemüsebauern, Vermarktungsorganisationen und eine überregional agierende Einzelhandelskette mitwirken.

Die Euregio Rhein-Maas-Nord ist eines der wichtigsten Anbau- und Vermarktungszentren für Obst- und Gemüse in Europa. An dem Verbundprojekt wirken jeweils 40 tomaten- und apfelproduzierende Betriebe auf deutscher und niederländischer Seite mit, vier Vermarktungsorganisationen und ein Einzelhandelsunternehmen. Damit werden über 80 Prozent des regionalen Umsatzes erfasst.

Tomaten sind das meistverzehrte Gemüse überhaupt. Rund 17,5 Kilogramm verputzen deutsche Verbraucher im Jahresschnitt. Und noch öfter steht der Apfel auf dem Speiseplan: Rund 30 Kilogramm werden im Jahr pro Kopf verzehrt. Aufgrund ihrer großen Bedeutung für den Markt und die Region wurden Äpfel und Tomaten als Forschungsgegenstand ausgewählt.

Ziel des praxisnahen Forschungsprojekts im Rahmen des Interreg-Förderprgramms der Europäischen Union ist es, überbetriebliche Qualitätssicherungssysteme in der Produktion von Obst und Gemüse zu verbessern und grenzüberschreitend zu harmonisieren. Qualitätsrelevante Informationen beispielsweise über Verpackung, Lagerung und Transport sollen dazu erfasst und in einem Meldesystem über die gesamte Erzeugungs- und Vermarktungskette transparent gemacht werden. Die detaillierte Erfassung von Qualitätsmerkmalen auf jeder Stufe der Kette ermöglicht zudem, Ansatzpunkte zur weiteren Verbesserung der Produktqualität und -sicherheit zu finden.

In vorangegangenen Studien hatte die Universität Bonn in Zusammenarbeit mit deutschen und niederländischen Partner gezeigt, wie grenzüberschreitende integrierte Qualitätssicherung bei der Produktion von Schweinefleisch gelingt.

Ansprechpartnerin:

Dr. Birgit Hoegen
Landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-2297
E-Mail: b.hoegen@uni-bonn.de

Media Contact

Dr. Andreas Archut idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-bonn.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer