"Zukunftsorientierte Waldwirtschaft" – Wald wird ökologisch umgebaut

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit Forschungsprojekten die wissenschaftliche Grundlage für eine nachhaltige Waldwirtschaft gelegt. Seit 1998 wurden im Rahmen des Förderschwerpunktes „Zukunftsorientierte Waldwirtschaft“ 29 Projekte in fünf beispielhaft ausgewählten Waldlandschaften mit rund 22 Millionen Euro gefördert. Die Ergebnisse des Förderschwerpunktes wurden am Donnerstag in Berlin vorgestellt. Sie geben praktische Hinweise für eine neue Ausrichtung der Forstwirtschaft. Die Projekte belegen unter anderem die Vorteile des Mischwaldes im Vergleich zu Monokulturen. Die Untersuchungen zu den ökologischen Auswirkungen des Waldumbaus liefern auch eine wichtige Basis zur Lösung von Zielkonflikten zwischen Naturschutz und Forstwirtschaft und tragen konkret zur Nachhaltigkeit bei.

So zeigt etwa eine Studie zur ökologischen Waldentwicklung in Brandenburg die positiven Auswirkungen auf den Wasserhaushalt. Wird dort, wie geplant, ein Viertel der Waldfläche mit reinem Kiefernbestand großzügig mit Laubbäumen unterbaut, können die Wälder jährlich 100 Millionen Kubikmeter zusätzliches Grundwasser im Boden speichern. Dies entspricht dem Wasserverbrauch aller privaten Haushalte in Brandenburg. Bei steigendem Buchenanteil sinkt zudem der schädliche Nitratanteil im Wasser.

Für den großflächigen Umbau der Wälder müssen geeignete Samen und Jungpflanzen bereit stehen. Denn werden beispielsweise junge Pflanzen aus tiefen Lagen in höhere versetzt, oder importiertes Saatmaterial verwendet, scheitert die neue Kultur häufig. In Baden-Württemberg wurden deswegen die biochemisch-genetischen Methoden zur Herkunftssicherung von forstlichem Vermehrungsgut weiterentwickelt und ein deutschlandweit einzigartiges Zertifizierungsverfahren etabliert. Dies wird inzwischen in allen süddeutschen Baumschulen verwandt.

Die Ergebnisse des Förderschwerpunkts „Zukunftsorientierte Waldwirtschaft“
finden Sie in einer Broschüre im Internet

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