Baumkrankheiten schonend diagnostizieren

Eine schonende Methode zur Diagnose von Baumkrankheiten haben Mathematiker der Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit Forstwissenschaftlern der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen entwickelt.

Die computergestützte sogenannte „Impedanztomographie“ spürt Verletzungen und Erkrankungen an lebenden Bäumen vor Ort auf, ohne diese zu verletzen. Das computergestützte Verfahren beruht auf der mathematischen Auswertung von Strom- und Spannungsdaten, die am Stamm des Baumes gemessen werden. Aus diesen Daten lässt sich die Verteilung der elektrischen Leitfähigkeit oder des elektrischen Widerstands im Bauminneren nachvollziehen. Diese Daten wiederum erlauben Rückschlüsse darauf, ob ein Stamm gesund ist oder Defekte aufweist. Das Verfahren ermöglicht auch eine dreidimensionale Abbildung des Bauminneren.

Da jede defekte Stelle in einem Baum eine drastische Reduzierung des Verkaufspreises bedeutet, ist es wirtschaftlich sinnvoll, Krankheiten möglichst früh zu erkennen. Nach Aussagen der Forscher ermöglicht das neue Verfahren genau dies, ohne den Stamm zu verletzten. Zudem erlaube es auch Rückschlüsse auf die Stabilität und damit die Umsturzgefahr eines Baumes, heißt es weiter in einer Pressemitteilung der Universität Göttingen. Das Verfahren wurde auf der CEBIT in Hannover der Öffentlichkeit vorgestellt.

Media Contact

Renate Kessen AID Informationsdienst

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer