Waldschadensbericht registriert fortgesetztes Waldleiden – Buchen regional stark erkrankt

Der heute vom Bundesagrarministerium veröffentlichte Waldschadensbericht belegt, dass die deutschen Waldbäume weiter durch negative Umwelteinflüsse stark belastet sind.

Der Wald leidet immer noch unter den direkten und indirekten Folgen der Luftverschmutzung. Nur etwas mehr als ein Drittel der Waldfläche scheint gesund. Rund zwei Drittel der Waldfläche sind sichtbar geschädigt. Etwa ein Viertel weist schwere Schäden auf.

Die Waldschäden stiegen um etwa sieben Prozent in Sachsen-Anhalt, um fünf Prozent in Bayern und Hessen. Hohe Zuwächse in bestimmten Schadstufen sind auch in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und in Rheinland-Pfalz zu beobachten. Besonders erschreckend ist die Zunahme der Schäden um mehr als ein Drittel bei Buchen in Rheinland Pfalz.

Zu hohe Säure- und Stickstoffeinträge in den Boden und damit ein unausgewogenes Nährstoffangebot bewirken weiterhin sehr hohen Stress für den deutschen Wald. Einer der Hauptverursacher dafür bleibt die konventionelle Landwirtschaft. Der BUND begrüßt die Absicht von Bundesagrarministerin Renate Künast die begonnene Agrarwende mit Maßnahmen gegen zu hohe Schadstoffeinträge in die Waldvegetation zu verbinden. Dies sei auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz von Trinkwasser und Menschen. Dr. Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: „Eine neue Waldpolitik wird langsam sichtbar. Die Schäden werden nicht wie in früheren Zeiten verharmlost. Waldbesitzer und die großen forstlichen Vereinigungen sollten diese Entwicklung endlich unterstützen. Der Wald braucht gesundheitsfördernde Maßnahmen von allen Beteiligten.“ Besondere Verantwortung trage dabei auch Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe. Die Belastung durch Autoabgase besonders aus dem Schwerverkehr sei weiterhin eine der Hauptursachen für die starken Waldschäden. Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß sollten möglichst schnell aus dem Verkehr gezogen werden. Bei steigenden Ozonwerten müssten jene Fahrzeuge stillgelegt werden, die besonders viel zum Sommersmog beitrügen.

Media Contact

Rüdiger Rosenthal BUND

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer