’Schwanzbeißen’ durch Aminosäuremangel verursacht?

In der konventionellen wie auch der ökologischen Schweineproduktion kann das ’Schwanzbeißen’ zum Problem werden. Schrieb man diese Verhaltensauffälligkeit bislang gerne dem mangelnden Haltungsmanagement zu (z.B. fehlendem Beschäftigungsmaterial, zu enger Buchtenbelegung oder auch schlechtem Stallklima), liefern Untersuchungen aus England jetzt neue Erklärungsansätze.

Wie die Zeitschrift TopAgrar in ihrer Ausgabe 6/2002 (Seite S4) berichtet, konnten Wissenschaftler der Universität Newcastle nachweisen, dass eine Unterversorgung mit der Aminosäure Tryptophan zu einer signifikanten Steigerung des ’Schwanzkauens’ führte. Bei einer ausreichenden Versorgung oder Überversorgung verhielten sich die Tiere dagegen wesentlich ruhiger. Das wird mit der Umwandlung des Tryptophans im Gehirn zu Serotonin in Verbindung gebracht. Serotonin ist aufgrund seiner besänftigenden Wirkung bekannt.

Als Testobjekt diente ein mit Blut getränktes Tau.

Der Schwanzkau-Test wurde außerdem mit Tieren unterschiedlicher Genetik (Duroc, LargeWhite und Landrasse) wiederholt. Dabei zeigte sich, dass Duroc-Schweine das größte Interesse an dem Tau zeigten. Auch zwischen Eberlinien einer Rasse zeigten sich deutliche Unterschiede. Dies deutet auf genetische Ursachen hin.

Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. (ZDS), Adenauerallee 174, 53113 Bonn

Tel.: 0228 / 91447-40, Fax: 0228 / 91447-45, Mail: info@zds-bonn.de

Media Contact

pressrelations.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer