Neue Förderung für Hightech-Sanierung von Wohngebäuden

Im Rahmen des bundesweiten Modellvorhabens „Niedrigenergiehaus im Bestand“ wurden bereits mehr als 140 Gebäude energetisch saniert. Ab heute beginnt eine neue Förderrunde – das gab die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) in Berlin bekannt. Wer an dem Modellvorhaben teilnimmt, kann sein Gebäude nach der Sanierung zu den 250 innovativsten Altbauten in ganz Deutschland zählen.

Ziel der Sanierungsprojekte: Mittels moderner Dämmstoffe und innovativen Lüftungs- und Heizungstechniken soll der Energiebedarf des sanierten Gebäudes gemäß Energiesparverordnung (EnEV) um 50 Prozent geringer sein als bei einem vergleichbaren Neubau. Wer sich auf diesen energetischen Standard „EnEV-Neubau minus 50%“ verpflichtet, erhält auf den Finanzierungskredit von der KfW Förderbank einen Tilgungszuschuss in Höhe von 20 Prozent. Umfassende energetische Sanierung zahlt sich also doppelt aus: geringere Kreditrückzahlung und geringerer Energieverbrauch. Bewerbungen für die Fördermittel sind laufend bis zum 30. September bei den jeweiligen Regionalen Partnern der dena möglich.

Ob Fachwerk-, Gründerzeithaus oder Plattenbau – das Förderprogramm steht allen Eigentümern offen, vom privaten Eigenheimbesitzer bis hin zum Wohnungsbauunternehmen – vorausgesetzt das Wohngebäude wurde vor 1984 errichtet. Beraten und unterstützt werden die Interessenten durch ein Netz Regionaler Partner und Experten.

Stephan Kohler, dena-Geschäftsführer: „Immer noch werden die großen Einsparpotenziale im Gebäudebestand nur unzureichend ausgeschöpft. Wer in Zeiten steigender Energiepreise die Möglichkeiten der energetischen Sanierung nutzt, erschließt nicht nur ein enormes Sparpotential, sondern auch Wettbewerbsvorteile am Immobilienmarkt.“ Zudem verhilft das dena-Projekt neuen Einsparungstechnologien zur Markteinführung und vertieft das Know-how bei Architekten, Planern und Handwerkern.

Interessierte Bauherren können sich anhand der neuen interaktiven CD-ROM „Besser als ein Neubau“ einen umfassenden Überblick über energetisch hocheffiziente Sanierungsmaßnahmen verschaffen. Am Beispiel von drei bereits realisierten Objekten werden u. a. in acht Filmen Themen wie Außenwand-Dämmung oder der Austausch von Fenstern und Heizung anschaulich erklärt. Die CD-ROM ist kostenpflichtig und unter www.zukunft-haus.info zu bestellen.

Das Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im Bestand“ wird seit dem Jahr 2003 von der dena in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), der BASF AG und dem Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) als Partner durchgeführt. Insgesamt konnten bisher 143 Gebäude mit insgesamt über 2.200 Wohnungen energetisch saniert werden. Weitere Informationen und Antragsunterlagen unter: www.neh-im-bestand.de

Media Contact

Christian Müller presseportal

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer