Viren an Möhren

Als einer der wichtigsten Gemüsekulturen des ökologischen Landbaus gilt die Möhre. Seit einigen Jahren ist jedoch der Möhrenanbau durch das wiederholte Auftreten von virusverdächtigen Erkrankungen nicht mehr wirtschaftlich. Die damit einhergehenden Mindererträge waren die Hauptgründe dafür, dass verschiedene sowohl ökologisch als auch konventionell wirtschaftende Betriebe in Niedersachsen die Produktion von Industriemöhren gänzlich aufgegeben haben. Wie die Biologische Bundesanstalt jetzt mitteilte, wurden mindestens acht verschiedene Viren identifiziert und teilweise charakterisiert, die in ihrer Mehrzahl durch verschiedene Blattlausarten an Möhren übertragen werden.

In einem Projekt der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) in Braunschweig und der Universität Kassel/Witzenhausen wurden geeignete Diagnosemethoden entwickelt, mit denen die verschiedenen Möhrenviren nachgewiesen werden können. Ohne eine Bekämpfung der Blattläuse an Möhren scheint ein Anbau nicht möglich zu sein. Allerdings hängt das Auftreten der Viren sehr stark vom Blattlausauftreten ab. Da sich 2004 die Blattläuse stark vermehren konnten, ist der Ertrag entsprechend niedrig. (BBA)

Media Contact

Dr. P. W. Wohlers idw

Weitere Informationen:

http://www.bba.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer